Datenverlust durch Dummheit

Datenverlust

Datenverlust

Alter schützt nicht vor Dummheit. Oder wie würden Sie es nennen, wenn jemand all seine unwiederbringlichen langjährigen Lebenserinnerungen in Wort, Bild und Ton auf einem einzigen Smartphone speichert, ohne davon eine einzige Sicherheitskopie zu machen? Das bei solch blauäugigem Verhalten irgendwann schmerzhafter Datenverlust droht, sollte wohl jedem Freund digitaler Datenspeicherung mehr als bewusst sein. Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die der Schlag trifft, wenn es zum unvermeidlichen Super-Gau kommt. Dazu hier nun ein beredtes Beispiel.

Datenverlust durch Biss in den sauren Apfel

Der Rentner Deric White will sein schwächelndes iPhone5 zum Fachmann bringen, damit es wieder komplett in Ordnung kommt. Damit das auch klappt, wählt er nicht irgendeine Provinzfiliale, sondern gleich mal einen Apple Flagship Store, also das Feinste vom Besten. Dort nimmt sich auch alsbald ein beflissener Mitarbeiter des 68 Jahre alten Kunden an, begutachtet das kränkelnde iPhone und setzt das Problemgerät kurzerhand auf die Werkseinstellungen zurück. Das hilft bei unklaren Diagnosen erstaunlich oft weiter. Doch in diesem speziellen Fall beinhaltete diese RossKur gleichzeitig den kompletten Datenverlust des entsetzten Rentners. Denn der hatte es all die Jahre nie für nötig erachtet, irgendein wie auch immer geartetes Backup anzufertigen. Und jetzt: Alles futsch!

Schadenersatz für fahrlässigen Leichtsinn?

Dass der Rentner das Wort „Backup“ nicht kennt, ist eine Sache. Doch darf ein Apple-Angestellter, und noch dazu einer aus einer Filiale mit bester Adresse, einfach mal so ein iPhone zurücksetzen, ohne den Kunden vorher zu fragen? Beide Verhaltensweisen zeugen nicht gerade von überragender Intelligenz. Und so kam es wohl auch, dass die hierzu bemühte Gerichtsbarkeit die Klage des Geschädigten (der Rentner wollte 7000 Euro Schmerzensgeld für den Verlust seines Lebens haben) auf 2000 Euro runtergekocht hat. Scheinbar erachtete das Gericht hier beide Parteien der ausgemachten Blödheit für schuldig.

Und die Moral von der Geschichte

Es ist unerlässlich, die auf dem Smartphone gespeicherten Schätze durch eine geeignete Backup Methode vor immer und überall drohendem Datenverlust zu schützen. Oder noch besser: Halt Dein iPhone sauber.

Denn wo nichts ist, kann auch nichts verloren gehen

– Carina Collany –

 

Das Beitragsbild wurde von tonytextures.de
freundlich zur Verfügung gestellt.

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Eine Antwort

  1. Ralf sagt:

    Hätte die Stasi dies so gespeichert,ein Klick hätte genügt und die Gauck Behörde wäre uns erspart geblieben.