Den letzten Koffer packen

Heute hatte ich die Gelegenheit, die Ausstellung „Koffer für die letzte Reise“ in der Martinskirche zu Beckum zu besuchen:

Beckum. Eigentlich heißt es, „das letzte Hemd habe keine Taschen“, und gar einen Koffer auf die sogenannte letzte Reise mitzunehmen, ist schier unmöglich. Dennoch zeigt die Volkshochschule in Beckum ab 6. September 2014 eine Ausstellung mit dem Titel „Ein Koffer für die letzte Reise“ zum Ende ihres Jahresthemas „Abschied und Neubeginn“.

Diese Ausstellung hat mich aus verschiedensten Gründen extrem beeindruckt:

– Am Eingang lud ein offener Sarg ausdrücklich zum Probeliegen ein, was meine beiden sportlichen Begleiter sofort ausgenutzt haben. Dabei entstanden natürlich per Smartphone Beweisfotos der ewig unvergessenen Art 😆 wobei es sich natürlich nicht um Selfies gehandelt hat :mrgreen:

– Über dem Probeliege-Sarg waren reichlich (echte!) Radieschen aufgehangen, damit jeder, der dort Platz nahm, sich dieselben buchstäblich von unten angucken konnte. So viel rabenschwarzen Humor der Güteklasse A hätte ich hier nicht vermutet 😛

– Gleich neben dem Beichtstuhl warf ein Beamer besonders skurrile und außergewöhnliche Todesanzeigen an die Wand, die dem Buch „Ich mach mich vom Acker: Allerneueste ungewöhnliche Todesanzeigen“ entnommen waren. Es durfte gelacht werden!

– Nicht zu vergessen: die Exponate selbst:

Die letzte Reise

Außerdem durfte ich die Martinskirche als wunderschönes und liebevoll ausgestattetes Gotteshaus kennen lernen. Und das so hautnah, wie es mir kein regulärer Gottesdienst ermöglicht hätte.

Natürlich habe auch ich mich im Stillen gefragt, was ich denn in meinen letzten Koffer packen würde. Wahrscheinlich wären dies alle Erinnerungen, die ich jemals in diesem Leben sammeln durfte, sowie mein Ehering. Und vielleicht noch ein paar von den frisch zu Boden gefallenen Kastanien, die meine charmanten Begleiter heute extra für mich aufgesammelt haben 😉

– Milla Münchhausen –

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