Mein Marshall Stanmore

Mein Marshall StanmoreIch persönlich höre Musik zwar nicht nur, wenn sie laut ist 😉 aber dennoch schätze ich einen ordentlichen Druck am Trommelfell und das Vibrieren des Brustbeins, wenn ein fetter Bass in einem satten Sound wummert.

Damit solche akustischen Orgien zum gelungenen Ohrenschmaus werden können, darf natürlich nichts schrebbeln oder quietschen oder kratzen. Einzig und allein ein glasklares Hörvergnügen im Rahmen ordentlich hochgekurbelter Dezibel macht uneingeschränkt Laune. Darum bin ich schon immer ein treuer Fan der Firma „Marshall“ gewesen. Was den Lauschern hier geboten wird, ist nämlich Klangqualität vom wirklich Allerfeinsten. Natürlich auch bei nachbarschaftspfleglicher Zimmerlautstärke 😎

Jim Marshall, der „Father of Loud“

Jim Marshall, der Begründer einer unsterblichen Klangkultur, musste im zarten Alter von fünf Jahren mit der niederschmetternden Diagnose „Knochentuberkulose“ fertig werden. Seine Krankheit zwang ihn dazu, den überwiegenden Teil seiner Kindheit in einem Gipsbett im „Royal National Orthopaedic Hospital“ in Stanmore (London) zuzubringen. Schmerzhafte sieben Jahre lang war das von den Beinen bis unter die Achselhöhlen reichende Kipskorsett Jims ständige und einzige Bekleidung. Lediglich bei im Laufe seines juvenilen Körperwachstums notwendigen Größenanpassungen des Gipsanzugs konnte und durfte er für wenige Augenblicke den Hauch der Freiheit auf seiner Haut spüren.

Mit Jim’s 12. Geburtstag ging endlich sein sehnlichster Wunsch in Erfüllung: Er wurde ein für alle Mal aus seinem Gipskorsett befreit. Die Ärzte rieten ihm dazu, mit vorsichtigen Stepptanzübungen seine fragilen Knochen und seine stark reduzierte Muskulatur behutsam zu kräftigen. Während dieser rhythmischen Reha-Gymnastik entdeckte Jim seinen einzigartig stark ausgeprägten sensomotorischen Musiksinn und seine Liebe zu satten Sounds. Besonders hatte es ihm dabei seine „Schießbude“, also sein Schlagzeug, angetan. Er nahm Unterricht für dieses Instrument und sog die Lehrinhalte derart trommelschnell und talentiert auf, dass er bald selbst zum Schlagzeug-Lehrer wurde. Zusätzlich eröffnete Jim einen kleinen Schlagzeug-Laden, der bald zum Profi-Treff der damals angesagten ersten Liga des Musikgeschäfts wurde. Der Rock’n Roll wurde in Jim’s „TrommlerTreff“ neu geboren, als Legenden wie Ritchie Blackmore oder Pete Townshend den kreativen Geschäftsinhaber fragten, ob er nicht auch Verstärker entwerfen und anfertigen könnte, die unter der vollen Wucht geballter Schlagzeug-Power nicht in die Knie gehen und wehrlos abrauchen würden. Da ließ der angestachelte Jim sich nicht lange bitten, und schon bald erblickte der erste Marshall-Verstärker das Licht der Welt. Was dieses Teil so alles konnte, ließ nicht nur Schlagzeuger, sondern auch Gitarristen den Atem anhalten. Der fette saubere Sound der Marshall-Verstärker war auch unter Volllast einzigartig und hatte nicht Seinesgleichen. Das war damals so, und das ist es auch noch heute. Let it sound!

Der aktuelle „Marshall Stanmore“, den Sie hier im Einstiegsbild sehen können, vereint die Vorzüge gediegener AMP-Tradition mit den innovativen Vorteilen der Moderne. Schließen Sie einfach an, was Sie wollen, gerne auch drahtlos mit dem „Blauzahn“ :mrgreen: und genießen Sie die perfekte Kombination aus gelebter Firmengeschichte und belebenden Beats. So, wie auch ich es immer wieder gerne tue 😀

– Carina Collany –

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4 Antworten

  1. Jobo sagt:

    Meinen Glückwunsch, Frau Collany! Da kann ich nur sagen: PUMP UP THE VOLUME 😎

    M.A.R.S. – Pump Up The Volume
    http://www.youtube.com/watch?v=eGPhUr-T6UM

    … und immer schön LOUD bleiben :mrgreen:

  2. Daniel Deppe sagt:

    Ich kann es nicht anders sagen… NEID!!! 😉

  3. CC sagt:

    @Jobo: „Pump up the Volume“ ist sowohl mein basslastiges Leitmotiv 😎 als auch eines meiner Lieblingsstücke, wenn es ums Abtanzen geht 😉

    @Daniel Deppe: Ihr Neid ehrt mich sehr! Allerdings bin ich mir absolut sicher, dass ein Fachmann, der ein Grundig TK 147 HiFi de Luxe stereo Tonbandgerät

    https://wunderblog.daniel-deppe.de/restaurierungsprotokoll-eines-grundig-tk-147-hifi-de-luxe-stereo-tonbandgerates/

    so eloquent wieder ans Laufen gebracht hat, auch keine Schwierigkeiten damit haben wird, seine eigenen vier Wände ultrakorrekt zu beschallen 😛

    Klangvolle Sing- und Tanzgrüße von C.C. 😀

    • Daniel Deppe sagt:

      Die Vermutung ist gar nicht so falsch, TK 147 und Co. beschallen schon auf Ihre Weise einzigartig und in meinem Fall auch klangvollendet. Allerdings ist es doch die Abwechslung, die auch in diesem Sektor das Leben erst so richtig süß macht, oder? 😉 Außerdem sind ein paar Träume auch gar nicht verkehrt! 😀