Türkische Spaghetti Bolognese

Hochwertiges Rinderhack ist die nahrhafte Grundlage vieler ebenso deftiger wie kräftiger Gerichte. Mein erklärter Hackfleisch-Favorit sind Türkische Spaghetti Bolognese. Denn dieses leckere und herzhafte Essen vereint die Gewürzmagie der türkischen Küche mit unwiderstehlicher Pasta. Echt zum Reinsetzen lecker 😛

Die Zutaten (für vier gute Esser)

  • 1200 Gramm frisches Rinderhack
  • Türkisches Hackbratengewürz Pulver (Köfte Baharati; Gewürzmischung bestehend aus: Paprika, Cumin, Koriander, Chilipulver, Pfeffer, Piment und Knoblauch)
  • Olivenöl zum Anbraten in der Pfanne
  • 6-8 mittelgroße Zwiebeln
  • 4 große Paprikaschoten (Farbe nach Wahl)
  • 4 große Karotten
  • Frischer Knoblauch nach Lust und Laune
  • 2 Packungen (à 500g) passierte Tomaten
  • Gekörnte Gemüsebrühe
  • Salz
  • 500g Spaghetti
  • Jede Menge Reibekäse, Sorte(n) nach persönlichem Geschmack

Und so wird es gemacht

  • Das frische Rinderhack wird mit einer großzügigen Menge vom Türkischen Hackbratengewürz Pulver sorgfältig und ausgiebig durchgeknetet. Je mehr Gewürzpulver man nimmt, desto „türkischer“ schmeckt später die Soße. Darum sollte jeder, der es etwas dezenter mag, das Gewürzpulver mit Bedacht dosieren.
  • Zwiebeln, Paprika, Karotten und Knoblauch werden geputzt, klein geschnippelt und in einen großen (!) Topf geworfen. Zusammen mit etwas Wasser und einer angemessenen Menge gekörnter Brühe wird das Gemüse gar gekocht. Dann den entstandenen Gemüsesud abgießen (und nach Möglichkeit auffangen und für später bergen, der schmeckt nämlich absolut köstlich!) und das trocken gelegte gegarte Gemüse im Topf mit einem Passierstab pürieren. Das erhaltene Gemüse-Püree wird dann mit den zwei Packungen passierter Tomaten aufgegossen und gut vermengt. Jetzt bitte abschmecken! Falls noch Salz fehlen sollte (was es für gewöhnlich nicht tut, da die passierten Tomaten immer auch Salz mitbringen), vorsichtig und behutsam nachsalzen. Jetzt ist die Gemüsegrundlage für die Hackfleischsoße fertig.
  • Das gewürzte Rinderhack, welches inzwischen mit dem Köfte Baharati verheiratet ist, wird in einer großen Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzt und unter ständigem Wenden und Stupsen zu appetitlich gebräunten Hackfleischkrümeln durchgebraten. Ist das Hackfleisch-Brät durch und durch, kann vorsichtig das überschüssige Fett aus der Pfanne abgegossen werden, sofern eine möglichst fettfreie Variante der Türkischen Bolognese gewünscht wird. Sobald das Brät entfettet wurde (oder auch nicht) wird es direkt aus der Pfanne in den Topf mit dem wartenden Gemüse-Tomaten-Brei gegeben. Jetzt ordentlich durchheben und die dadurch möglichst homogen gewordene Hackfleischsoße noch ein Weilchen auf kleiner Flamme köcheln, damit sich alle beteiligten Zutaten ausreichend miteinander bekannt machen können. Dann den Topf vom Herd nehmen, restlos auskühlen lassen und für einen Tag zum Durchziehen in den Kühlschrank stellen. Gut Ding will Weile 😉

Am nächsten Tag, sobald sich der große Hunger ankündigt, wird die vorbereitete und gut durchgezogene Türkische Bolognese sanft erhitzt, und die Spaghetti werden dementsprechend zeitlich passend gekocht.

Auf dem gedeckten Tisch soll jetzt auch der Reibekäse (oder die Reibekäse, wenn unterschiedliche Sorten angeboten werden) Platz finden. Sind die Spaghetti dann „al dente“ und ist die Türkische Bolognese dampfend heiß, kann frisch serviert werden.

Drei leckere Specials

  1. Low-Carb-Fans wird es aufgefallen sein, dass die Hackfleischsoße als solche komplett ohne Mehl, Soßenbinder oder ähnliche üble Kohlehydrate auskommt. Die Aufgabe der Soßeneindickung wird nämlich durch das pürierte Gemüse übernommen. Darum ist die Türkische Bolognese „mit OHNE Spaghetti“ durchaus dazu geeignet, in einem Low-Carb-Speiseplan als eigenständige Mahlzeit (als eine Art deftiger dicker Suppe) ihren schmackhaften Platz einzunehmen.
  2. Sollte nach dem Essen noch Türkische Bolognese Soße übrig geblieben sein, so kann diese wahlweise auch noch am nächsten Tag verzehrt, oder aber portionsweise eingefroren werden.
  3. Werden die Spaghetti durch rote Bohnen ersetzt, entsteht ein Türkisches „Chili con Carne“, in das man sich ebenfalls mit Lust der Länge nach reinlegen möchte 😉

Guten Appetit und viel Spaß beim Nachkochen!

– Carina Collany –

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