Wenn „Der Postillon“ ins Horn stößt

Lieben Sie eine brillant schwarze Schreibe, bissigen Humor und saftige Satiren? Dann bietet „Der Postillon“ garantiert eine unerschöpfliche Fundgrube an durchweg kackfrech zusammengelogenem Spaßmaterial.

Der PostillonDan Eckert, Alexander Bayer und Herausgeber Stefan Sichermann füllen den bereits seit 1845 vor sich hin hornenden Postillon mit scharf gewürzten Beiträgen, bei denen der geneigten Leserschaft das schallende Lachen auch schon mal zwischendurch im Halse steckenbleiben kann. Doch auch durchaus praxistaugliche Alltagstipps werden hier an das interessierte Publikum herangetragen. So, unter anderem:

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Da findet sich beispielsweise die inzwischen allseits bekannte Middelhoff-Variante: Einfach mal mit dem Hubschrauber statt mit der Bahn zur Arbeit kommen 😈 oder sich durchs nächste stationäre Wurmloch trudeln lassen. Kleiner geratene Menschen könnten auch vom ziemlich zuverlässigen Zöglfrex profitieren. Und was dergleichen *Achtung Wortspiel* BAHN brechende 😛 Methoden mehr sind.

Der Postillon“ ist hervorragend dazu geeignet, sich auf allerhöchstem Niveau und ebenso kultiviert wie distinguiert und mindestens ebenso gepflegt verarschen zu lassen. Es gibt wahrscheinlich nur zwei Sorten von Menschen, die auf dieses frivol freche Portal allergisch reagieren könnten:

  1. Leute, die alles, aber auch wirklich alles ernst nehmen und
  2. Leute, die zum Lachen in den Keller gehen.

Der einzige Dorn an dieser Rofl-Rose 😉 ist die wirklich nervige, weil oft recht aufdringliche Werbung. Doch wenn Sie als erfahrener Surfer die penetrante Reklame geflissentlich aus Ihrer subjektiven Wahrnehmung ausblenden können, belohnt Sie „Der Postillon“ mit Meisterwerken alltagskritischer und garantiert frei erfundener journalistischer Kleinodien 😆

Warum also nicht einfach mal dem Satirestier ans Posthorn packen?

– Milla Münchhausen –

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