Zwei tolle Tipps für die Geschirrspülmaschine

geschirrspuelerIch weiß noch ganz genau, wie ich zum ersten Mal mit den Segnungen einer Geschirrspülmaschine in Berührung kam. Es war die reine Offenbarung. Dieses unglaubliche Gerät spart so viel Zeit und andere wertvolle Ressourcen, dass ich es wirklich in jeden Haushalt empfehlen würde. Ja, auch in den kleinsten. Denn wer nicht mehr selber spülen muss, hat deutlich mehr vom Leben 😉

Natürlich ist das Internet voll von Geheimtipps dazu, was man im Rahmen der maschinellen Geschirrreinigung tun oder lassen sollte. Aus den unterschiedlichen Empfehlungen pro oder contra irgendwelcher Spezialreiniger oder anderweitiger Zusätze kann man eine Religion machen, muss es aber nicht. Das will ich hier auch gar nicht aufgreifen. Wovon ich heute kurz schreiben will, sind meine beiden Lieblings-Ratschläge gegen Flugrost am Besteck und für mehr Hygiene im Gerät und am Geschirr. Geht beides ganz einfach und ist, jedenfalls in meinem hausfraulichen Hoheitsbereich 😛 bereits bestens erprobt und deshalb zum eigenen Ausprobieren empfohlen.

➡ Aluminium gegen Flugrost

Kennen Sie diese unschönen kleinen bräunlichen Flecken, die sich auf dem gespülten Metallbesteck ausbreiten, und die schon so manchen kritisch schabenden Fingernagel abgebrochen haben? Das ist Flugrost. Und dabei ist der Name durchaus Programm. Denn dabei handelt es sich um feinste Eisenstäube, die oxidieren, während sie durch die Luft tanzen, und die sich dann in ihrer neuen Existenz als Rost auf schutzlos aus dem Besteckkorb ragende Metallteile niederlassen, um dort hartnäckig festzutrocknen. Dagegen kann man sich zum Glück leicht wehren: Legen Sie einfach ein paar luftig tuffig gerollte Kugeln aus Alufolie mit in den Besteckkorb oder auch an einen anderen Ort im Geschirrspüler, bevor Sie das Waschprogramm starten. Das Aluminium wird dann die frei flottierenden Rostpartikel aus dem Luftstrom rausfischen und fest an sich binden und somit Ihrem Besteck den fleckenlosen Glanz erhalten. Wenn Sie ganz sicher sein wollen, dann spendieren Sie Ihrem Besteck vor jeden Spülgang eine neue Alufolienkugel. Oder besser zwei oder drei 😉

➡ Chlorgranulat gegen Krankheitskeime

Wenn Sie ein Schwimmbecken oder einen kleinen SwimmingPool zu pflegen haben, dann wird Ihnen Chlorgranulat ein Begriff sein. Allen anderen Freunden der Sauberkeit sei gesagt, dass es sich dabei um kleine weiße Kügelchen mit dem typischen stechenden Chlorgeruch handelt, mit denen man die Verkeimung von Wasser in kontrollierten Grenzen halten kann. Nun ist es so, dass Chlorgranulat nicht nur im Schwimmbad für gesunde Keimbegrenzung sorgt, sondern auf genau die gleiche Weise auch in Ihrem Geschirrspüler für eine extra Portion Hygiene hergenommen werden kann. Dazu werfen Sie einfach etwa ein halbes Dutzend von diesen Kügelchen mitten rein ins Geschirr, bevor Sie das Gerät anwerfen. Aber bitte übertreiben Sie es nicht damit. Ein paar dieser kleinen hochpotenten Kügelchen sind wirklich völlig ausreichend. Wenn es aus Ihrem Gerät beim Spülen zart nach Schwimmbad riecht, haben Sie definitiv schon zu viel genommen. Ich empfehle dringend, sich hier vorsichtig von unten an die optimale Menge heranzutasten. Chlorgranulat können Sie sich wahlweise von einem freigiebigen Schwimmbadbetreiber erbetteln, oder es sich bei seriösen Anbietern kaufen. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass diese aggressive Substanz sicher weggeschlossen und vor unbefugtem Zugriff geschützt gelagert werden muss, wie übrigens alle anderen chlorhaltigen Haushaltsreiniger auch.

Bye Bye Keime, Rost adé –
Scheiden tut da gar nicht weh
😉

– Carina Collany –

Print Friendly, PDF & Email

Das könnte dich auch interessieren …

5 Antworten

  1. Dieter sagt:

    Liebe Frau Collany,

    ich nutze die Gelegenheit, eine Fachfrau in Sachen Geschirrspüler auch einmal nach einer anderen Problematik zu befragen. Aus Platzgründen habe ich selbst keinen Geschirrspüler, jedoch die meisten meiner Bekannten. Was mir auffällt ist, dass Gläser und Geschirr dadurch unheimlich stumpf daherkommen. Es ist mir schon meist ein Graus, diese Dinge überhaupt noch anzufassen. Diesen Effekt kann ich bei meiner zugegeben nervigen Handwäsche nicht erkennen. Was ist das und wie kann man sein zerbrechliches Hab und Gut schützen?

    Herzliche Grüße
    Dieter

    • Carina Collany sagt:

      Lieber Dieter,

      soweit mir bekannt ist, wird das unansehnliche „Abstumpfen“ von Gläsern und empfindlichem Geschirr durch das Salz sowie auch durch weitere chemische und mechanische Poliermittel verursacht, die in den Maschinenspülmitteln enthalten sind bzw. zugegeben werden müssen. Diese milden Schleifmittel und anlösenden Chemikalien sollen auch energischer anhaftenden Speiseresten und Verkrustungen glänzend beikommen, was aber im Laufe der Zeit sichtbar zu Lasten hochglänzender Oberflächen geht. Oder anders gesagt: Was das Angebrannte aus der Pfanne poliert, wirkt bei empfindsamem Glas und Porzellan wie ein ätzender Sandstrahler. Den unschönen Effekt der blinden Gläser nennt man gelegentlich auch Glaskorrosion:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Glaskorrosion

      Natürlich habe ich aber auch dazu einen glanzvollen Tipp für Sie und für Ihre Bekannten:

      Wenn Gläser in der Maschine gespült werden sollen, stellen Sie eine mit stinknormalem Essig (also kein Balsamico oder so) gefüllte Schale mit in das Gerät – natürlich so, dass diese nicht umfällt. Befüllen Sie den Geschirrspüler NUR (!!!) mit den Gläsern, mit gar nichts sonst, und stellen Sie die Essigschale mit dazu. Ganz wichtig: KEIN SPÜLMITTEL DAZU!!! Dann das ganz normale Waschprogramm für Gläser starten. Die Gläser kommen nach dieser reinigenden Wasser-Essig-Kur strahlend sauber und vor allem „unverstrahlt“ aus der Maschine. Das funktioniert natürlich nur mit Gläsern, die noch nicht von der Glaskorrosion befallen waren. Sind Gläser nämlich erst mal stumpf und blind gespült worden, hilft leider nur noch eins: Alt gegen Neu tauschen 😉 und im Geschirrspüler eine nachhaltige Zwei-Klassen-Waschgesellschaft etablieren 🙂

      Blitzblanke Grüße von Carina Collany 😎

  2. Klaus Braumann sagt:

    Liebe Carina,

    vielen Dank für den tollen Tipp mit den Gläsern. Gegen Wasserflecken hätte ich noch einen kleinen Tipp zusätzlich. Ist allerings nicht ganz billig, es geht nämlich um die Anschaffung eines neuen Geräts:

    Zeolith-Spüler trocknen das Geschirr (und die Gläser) nach dem Spülgang schnell und zuverlässig. In den Spülern befinden sich kleine Kügelchen, die Feuchtigkeit aufnehmen und gleichzeitig Wärme abgeben. So haben die hässlichen Wasserflecken keine Chance.

    Wer es ausprobieren will, kann sich hier
    http://www.energie-tipp.de/sparen/wohnen/4149246 über die neuen Spüler informieren, bin per Zufall auf den Artikel gestoßen.
    Wer sich also ohnehin eine neue Spülmaschine zulegen möchte,
    sollte sich die Zeolith-Technik durch den Kopf gehen lassen.

    Viele Grüße,

    Klaus

    • Carina sagt:

      Lieber Klaus,

      das ist ja interessant. Tatsächlich kannte ich Zeolith bislang nur als schmuckes Mineral 😉 aber darüber hinaus scheint dieser Stoff ja allseits wahre Wunder wirken zu können. Nicht nur im Geschirrspüler 🙂

      Vielen Dank für diese inspirierende Information und beste Grüße von Carina

  3. CC sagt:

    Es ist übrigens auch möglich, einer Geschirrspülmaschine in vollem Betrieb von innen beim Arbeiten zuzuschauen. Wer an so etwas Spaß hat, oder einfach mal gucken möchte, was sich da innen drin so abspült 😉 dem sei die folgende Video-Anregung mit auf den sauberen Weg gegeben:

    GoPro statt Tabs: Video zeigt Geschirrspüler von innen
    http://www.youtube.com/watch?v=T3VIdgDzaMg

    Ganz schön spritzig 😉