13 Bremsen für Ihren Geschäftserfolg
Sie sind selbstständig oder freiberuflich oder nennen sich schlicht und ergreifend „Ich-Konzern“? Dann sind Sie mit Sicherheit daran interessiert, Ihren Umsatz gesund wachsen zu lassen, und Ihre Auftragsbücher prall zu füllen. Wenn Ihr Angebot nachgefragt, Ihre Preise korrekt und Ihre Kunden mit Ihnen zufrieden sind, dann sollte das für Sie auch kein Problem darstellen. Oder vielleicht doch? Falls Sie trotz einer tragfähigen Geschäftsidee und dem Wunsch nach Erfolg noch sehr viel mehr Luft nach oben haben, als Ihnen das lieb ist, wäre es möglich, dass Sie als Unternehmer mit angezogenen Handbremsen unterwegs sind. Und ja: Der Plural „Handbremsen“ ist beabsichtigt. Denn es wurden gleich 13 Stück davon als Verursacher von Verlustzonen identifiziert.
Falls Sie an der Thematik interessiert und des Englischen souverän mächtig sind, sollten Sie sich den exquisiten Beitrag von
Cathy Stucker:
13 Reasons You Are Not as Successful as You Should Be
keinesfalls entgehen lassen. Was Sie jetzt hier bekommen, ist eine eingedeutschte und künstlerisch recht freie Kurzfassung 😉 die für eine erste Sensibilisierung wohl auch ausreichen dürfte. Also: Scheuklappen ablegen, Ehrlich-Modus ein, und wacker in den Spiegel der Selbsterkenntnis blicken. Das lohnt sich ganz bestimmt für Sie!
1) Faulheit
Wer seinen Hintern nicht hoch kriegt, und einzig und allein aus diesem Grund nicht in die Pötte kommt, darf sich über mangelnden Geschäftserfolg nicht wundern. Es fliegen einem nun mal nicht die gebratenen Tauben von alleine ins Maul. Faulheit ist so selbsterklärend und so leicht zu diagnostizieren, dass es wohl keiner weiteren Worte dazu bedarf.
2) Mangelnde Leistungsanspruch
Wer etwas erreichen will, muss auch etwas dafür tun, und zwar das Richtige. Ein Angebot definieren, geeignete Marketingmaßnahmen ergreifen, Akquise betreiben, Neukunden gewinnen und Bestandskunden bei der Stange halten, ein gesundes Unternehmenswachstum anstreben und realisieren, und, und, und. Es gibt viel zu tun. Und das müssen Sie konsequent anpacken.
3) Angst
Was werden bloß die Leute sagen? Mache ich mich mit meiner Geschäftsidee vielleicht vor Gott und der Welt lächerlich? Wie stehe ich denn da, wenn ich versage? Was, wenn mir das Geld nicht reicht? Es gibt tausende Dinge, vor denen man als Unternehmer Angst haben kann. Doch diese Angst dient immer nur einem einzigen Zweck: Sie lähmt und macht handlungsunfähig. Und das braucht ja wohl keiner. Also: Weg damit!
4) Energievampire
Es gibt Menschen, die sich einzig und allein vom Erfolg anderer Menschen ernähren. Sie stehlen Zeit, Ressourcen, Kraft und Ideen. Und manchmal sogar Bargeld. Scannen Sie Ihre Umgebung nach solchen Energievampiren, die es sich nur allzu gerne parasitär saugend an Ihrer Halsschlagader bequem machen. Die müssen Sie nämlich sofort zum Teufel jagen! Und zwar unmissverständlich und ausnahmslos!
5) Zu viel „Ja, aber …“
Die berühmten Scheren im Kopf haben schon so manche zündende Idee noch vor dem Funkenübersprung gnadenlos kastriert. Sollte man nicht lieber, müsste man nicht eher, könnte man nicht statt dessen, darf man überhaupt – derartige Totschlag-Formulierungen wirken wie Unkraut-Ex auf jeden kreativen Gedanken. Dadurch kommt es zu Innovations-Stau, Erfolgs-Thrombose und Geschäfts-Infarkt.
6) Plan- und Ziellosigkeit
Wer nicht weiß, auf welchen Kurs er seine Segel setzen soll, dem weht jeder Wind aus der falschen Richtung. Und wenn Sie keine konkreten Pläne hinsichtlich Ihres Sortiments, Ihres erwünschten Geschäftsvolumens und Ihrer bevorzugten Klientel haben, dann wird es auch Ihnen egal sein, ob in Ihrem Marktsegment Flaute oder Windstärke X herrscht. Sie wissen ja sowieso nicht, wohin Ihre unternehmerische Reise gehen soll.
7) Die Anderen sind schuld!
In der Psychologie kennt man den Begriff der Kausalattribuierung. Der fragt, welchen Instanzen man seine errungenen (Miss)Erfolge zuschreibt. So kann man seine Fehlschläge wahlweise dem bösartigen Zufall, übel gesonnenen „Anderen“ oder aber dem eigenen persönlichen Versagen anlasten. Wer hier bevorzugt „Die Anderen“ an den Pranger stellt, wird aus seinen eigenen Fehlern niemals etwas lernen können.
8) Das gewisse Extra
Wenn ich doch nur besser aussehen würde, jünger wäre, mehr Charisma hätte, wenn meine Geschäftsadresse etwas nobler wäre … bla, bla, bla. Schauen Sie sich doch mal um: Oft haben die dümmsten Bauern die dicksten Kartoffeln und das meiste Geld in der Hosentasche. Verstecken Sie sich also nicht hinter der billigen Schutzbehauptung, Ihnen würde das „gewisse Etwas“ fehlen. Es geht nämlich auch bestens ohne.
9) Zeitverschwendung
Den ganzen Tag wieder nur gemacht und getan und trotzdem nichts erreicht außer einem riesengroßen hässlichen nutzlosen Haufen Gemache und Getue? Das ist ein klarer Fall von Zeitverschwendung. Stark beschäftigt auszusehen und tatsächlich stark beschäftigt zu sein sind zwei paar Schuhe, die Sie gut auseinander halten können sollten.
10) Netzwerksucht
Hier ein Stündchen Feesbuck, da ein Stündchen Kssing, dort ein Stündchen soziale Netzfischerei, dazu noch der Rundgang durch sämtliche Business-Foren und Kungel-Chats – so kann man den Tag ganz locker in kompletter Ineffektivität rumbringen. Danach glüht vielleicht das Hirn, aber bald auch die Warnlampe am Umsatzbarometer. Merke: Netzwerk als Selbstzweck ist die reinste Form der Zeitverschwendung.
11) Zu kurzes Denken
Wo wollen Sie als Unternehmer in einem Jahr, in fünf Jahren, in 10 Jahren sein? Falls Sie zu der großen Gruppe derer gehören, die schon froh sind, wenn Sie einen Tag nach dem anderen irgendwie unbeschadet überstehen, dann denken Sie für einen Erfolgsmenschen viiieeel zu kurz. Und nehmen dadurch der potenziellen Geschäftsentfaltung jede Luft zum Atmen.
12) Zu wenig „Biss“
Eigentlich wollen Sie ja gar nicht erfolgreich sein. Das viele Geld, die zunehmende soziale Anerkennung, die wachsenden Verpflichtungen, die steigende Verantwortung, die vermehrten Risiken, wechselnde gesellschaftliche Verhältnisse – das ist in Wirklichkeit alles so gar nicht Ihr Ding. Genau deshalb torpedieren Sie sich selbst. Passiv-aggressiver Widerstand gegen die eigene Courage, sozusagen. Gebremster Schaum.
13) Kein Glaube ans Gelingen
In Ihrem tiefsten Innersten haben Sie selbst nie wirklich an Ihren Geschäftserfolg geglaubt. Die Anleitung zum Unglücklichsein von Paul Watzlawick ist Ihre Bibel. Jeder andere Hobo hat mehr Anrecht auf ein florierendes Geschäft als Sie. Sie erleben sich selbst als unwürdig, ein blühendes Unternehmen zu betreiben. Wer sind Sie denn überhaupt, dass ausgerechnet Ihnen die Sonne der Selbstständigkeit lachen wollte? Pah!
Na?
Hand aufs Hemd: Haben Sie sich in diesen 13 Kurzbeschreibungen irgendwo wiedererkannt, wenn auch vielleicht nur ansatzweise? Dann wissen Sie ja jetzt, welche Bremshebel Sie lösen müssen, um endlich auf der Überholspur mithalten zu können 🙂 wenn Sie das denn überhaupt wollen 😛
– Carina Collany –
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