Abspielen von Vinyl – gesehen durchs Elektronenmikroskop

Vinyl Schallplatten bergen unzählige akustische Erinnerungen an längst vergangene gute alte Zeiten. Der eine mag sich seine über die Jahre zusammengetragene Vinyl Sammlung bis heute erhalten haben, während der andere mit diesem trendigen Retro-Hobby gerade erst beginnt. Und eingefleischte High-End-Fans schwören ohnehin auf den unvergleichlichen Klang von frisch gepresstem Vinyl. Doch egal, ob jemand aus Überzeugung, aus Retro-Lust oder aus Gewohnheit die Nadel auf die Platte setzt – der technische Vorgang des Abtastens der ins Vinyl gepressten Rillen durch die Nadel im Tonabnehmer ist prinzipiell immer der gleiche. Aus diesem Grund ist es ganz sicher ebenso spannend wie interessant, sich diesen Abtast-Vorgang mal ganz genau aus der Nähe anzusehen. Wirklich seeeeehr genau 😉 und wirklich aus allernächster Nähe. Dazu braucht es ein Elektronenmikroskop, wissenschaftliche Neugier, Entdeckerlust und ein paar technische Tricks. Oder einfacher gesagt: Dazu muss Ben Krasnow ran. Denn Ben Krasnow hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf seinem YouTube-Kanal „Applied Science“ alles Unsichtbare sichtbar und alles Unmögliche möglich zu machen 😎

Werfen wir also einen extrem nahe gehenden Blick auf eine Tonabnehmer-Nadel in Aktion:

Electron microscope slow-motion video of vinyl LP

Natürlich kann man mit einem Elektronenmikroskop nicht einfach mal ranzoomen und reingucken. Die abzubildenden Kleinteile müssen eine durchgehende metallische Oberfläche haben, und es darf sich absolut nichts magnetisches in der räumlich stark beengten Probenkammer zutragen. Da ist schon ein gewisser Erfindergeist gefragt, bevor tatsächlich das Tanzen der Nadel in der Rille des Vinyl in Zeitlupe und in Großaufnahme bestaunt werden kann. Doch Ben Krasnow hat schon ganz andere Aufgaben mit Bravour gelöst, wie sein YouTube-Kanal „Applied Science“ beeindruckend belegt.

In diesem Sinne:

Put the Needle on the Record!

– Carina Collany –

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