Bebe füllt die Mogelpackung 07/2015
Ich schaue mir sehr gerne die Sendung „Shark Tank“ an, wo milliardenschwere Investoren nach innovativen Möglichkeiten suchen, mit den frischen Geschäftsideen mehr oder weniger naiver Landeier noch reicher zu werden. Einer dieser „edlen Wohltäter“ mit einem Herz aus blitzblank poliertem Edelstahl ist Kevin O’Leary. Dieser schon auf den ersten Blick ausgesprochen verschlagen wirkende Typ macht keinerlei Hehl daraus, mit welcher Inbrunst er den Götzen Mammon anbetet. Und so ist nicht an seinen Worten zu zweifeln, wenn er (vermutlich aus eigener Erfahrung) sagt:
Die beiden Geschäftszweige mit den allergrößten Gewinnspannen sind illegaler Waffenhandel und die Kosmetikindustrie
Für die Kosmetikindustrie hat jüngst Bebe Kindercreme den schlagenden Beweis dafür angetreten, wie viel Geld man mit der nötigen Kaltschnäuzigkeit aus gutgläubigen Kunden rausschlagen kann. Dafür ist dem Raffzahn „Johnson & Johnson“ nun auch, völlig zu Recht, der zweifelhafte Ruhm zuteil geworden, sich als Preisträger der
Mogelpackung 07/2015
bezeichnen zu dürfen:
Mogelpackung des Monats Juli 2015: Bebe Kindercreme Johnson &Johnson
In dem außerordentlich aufschlussreichen Artikel heißt es (Zitat):
Auf den ersten Blick ist kein Unterschied bei der neuen Bebe Zartpflege Kindercreme festzustellen (…) Bis zu 84 Prozent teurer als bisher sind die neuen Döschen, obwohl sich nicht einmal die Rezeptur wesentlich verändert hat (…) Die Preiserhöhung hat ihre Ursache vor allem in der Füllmengenreduzierung.
An dieser Stelle gilt mein aufrichtiger Dank allen Institutionen, die publikumswirksam und medienstark dafür sorgen, dass solche und ähnliche quasikriminellen Betrugsversuche am Verbraucher schonungslos bloßgestellt werden. Nicht minder dankbar bin ich all jenen aufmerksamen und kritischen Kunden, die ihre wichtigen Beobachtungen weitermelden.
Bitte weiter so!
– Milla Münchhausen –
Neueste Kommentare