PsychoPuzzle: Der Emotions-Dompteur
Wie uns die erfrischend praxiszentrierte Psycho-Kunst des Neurolinguistischen Programmierens (NLP) lehrt, sind Gefühle und Emotionen seelische Zustände, die man bei sich (und auch bei anderen) mit etwas Übung bestens beherrschen und unter Kontrolle kriegen kann. Diese Erkenntnis ist für uns dann besonders wertvoll, wenn uns unsere Gefühle zu beherrschen und blind zu machen drohen, oder wenn die Seelenkräuselungen so unangenehm werden, dass wir unnötig unter ihnen leiden müssen. Zum Glück ist es fast schon erschreckend einfach, die hochschäumenden Wogen unserer inneren Aufwallungen ergebnisorientiert zu zügeln und zu zähmen. Sie werden jetzt drei simple Strategien kennen lernen, die Sie immer und überall sofort einsetzen können, und die im Handumdrehen gegen Frust und Unlust wirken.
Trick 1: Heile heile Gänschen
Man kann zu Karnevalsliedern im Allgemeinen und zu Ernst Neger im Besonderen stehen, wie man will; sein immergrüner Dauerbrenner „Heile Heile Gänschen“ bringt uns eine Botschaft, die unser schmerzvoll erhitztes Gemüt ganz schnell wieder in den grünen Bereich bringt. Denn in dem schlichten Liedgut heißt es im Refrain: Heile heile Mausespeck, In hunnerd Jahr is alles weg. Kleiden wir diesen Kinderreim in ein modernes und dialektbereinigtes Sprachgewand, so lautet die erlösende Message: Das, was mich soeben senkrecht auf die Palme bringt, wird in ein paar Tagen oder in ein paar Wochen kein wirkliche Aufreger mehr sein. Die Zeit wird auch diese Wunde heilen. Warum sich also jetzt komplett scheckig machen, wenn mein Herz schon morgen darüber lacht? Wenn es Ihnen gelingt, eine akut frustrierende Situation aus dieser Position künftiger Bedeutungslosigkeit zu betrachten, können die negativen Energien, die Sie gerade noch blockiert haben, sofort sanft im Boden versickern.
Trick 2: Der innere Dreisprung
Wenn Ihnen gerade irgendjemand oder irgendetwas ganz gewaltig auf den Senkel geht, dann sollten Sie so schnell wie möglich mit unbedingter persönlicher Handlungsbereitschaft die folgenden drei Fragen für sich abarbeiten:
1) Kann ich es aktiv und selbstbestimmt ändern?
2) Kann ich mich damit irgendwie anfreunden oder es zumindest mit Gleichmut hinnehmen?
3) Kann ich mich aus dem Szenario verabschieden?
Ein einziges JA genügt hier bereits, um Sie aus der Frustration zu befreien. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie energisch gegen bestehende Missstände zur Tat schreiten, ob Sie Ihre negative Stimmung in einer Situation neutralisieren oder gar positivieren können, oder ob Sie der enervierenden Lage schlicht und ergreifend den Rücken kehren. Denn ganz egal, wie Sie reagieren – es wird Sie unmittelbar erleichtern. Hierzu passt recht gut das bekannte „Gelassenheitsgebet“: Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Trick 3: Den Nutzen finden
Anne Rudolf hat einmal gesagt: Alles im Leben ist immer für irgendetwas gut. Und auch wenn’s mal weh tut … dann ist das eben der Schleifstein der den Diamanten zum Glänzen bringt. Tatsächlich kommt es erstaunlich häufig vor, dass sich für eine vertane Gelegenheit zehn neue Möglichkeiten eröffnen, die es ansonsten vielleicht nie gegeben hätte. Durch den Knall der einen Tür, die mit Wucht ins Schloss fällt, springen dann viele andere Türen auf. Oder mit Johann Wolfgang von Goethe gesprochen: Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. Daher sollten Sie es sich in unlösbar oder stark verfahren erscheinenden Situationen zur guten Angewohnheit machen, sofort nach dem Vorteil zu suchen, der sich hinter dem dominant inszenierten Nachteil versteckt. Und suchen Sie gründlich, ergebnisoffen und mit weitem Blickfeld, damit Ihnen Ihre gute neue Gelegenheit nicht durch die Lappen geht.
Diese drei Strategien können Sie auch beliebig kombinieren, falls Ihnen eine allein noch nicht den gewünschten Erfolg bringt. Nur eins sollten Sie niemals tun: Untätig rumjammernd in deprimierter Antriebsarmut mit dem Schicksal hadern. Denn wie sagte schon Captain James T. Kirk?
Ich glaube nun mal nicht an ausweglose Situationen!
– Carina Collany –
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