PsychoPuzzle: Mal wieder den Nächsten lieben
Liebe ist die größte aller treibenden Kräfte im Universum des Menschen. Wer aufrichtig liebt, wird niemals einsam sein, kann fliegen lernen oder das Unmöglich möglich machen. Suchen Sie sich bitte etwas davon aus, oder denken Sie sich etwas anderes dazu. Hauptsache, es stimmt Sie fröhlich 🙂
In der Annahme, dass Sie sich selbst ganz gut leiden mögen 😉 können Sie sicher in der biblischen Aufforderung „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst“ einen recht tiefen psychologischen Sinn erkennen. Denn wenn jeder, der sich selber liebt, genau diese Liebe auch gegenüber seiner sozialen Umwelt engmaschig pflegt, dann dürften die Wahrscheinlichkeiten für aggressionsgeladene Konflikte, blutige Gewaltexzesse oder andere kriegerische Auseinandersetzungen in eine friedvolle Nulllinie münden. Aus diesem Grund beschäftigt sich das heutige Teil des großen PsychoPuzzles mit der Frage, wie man einen geeigneten Nächsten findet, an dem man seine Liebe mit gutem Gewissen auslassen darf 😉
Möglichkeit 1: Kollektive Nächstenliebe
Falls Sie mit Ihrer Nächstenliebe einen möglichst hohen Effizienzgrad erreichen wollen, bietet es sich an, für ein bedürftiges Kollektiv tätig zu werden. Übernehmen Sie ein Ehrenamt Ihrer Wahl; beispielsweise als „Grüne Dame“ bzw. als „Grüner Herr“, wie es hier im WUNDERBLOG bereits unter
Grüne Dame – Schach dem Krankenhausfrust
vorgestellt wurde. Oder gründen Sie einen lockeren Nachbarschafts-Hilfe-Ring, in den sich jeder, der mitmachen will, nach seinen Möglichkeiten einbringen kann. Oder bieten Sie sich in Ihrer Stadtbücherei als Vorleser/Vorleserin an, dem/der zu vereinbarten Zeiten aus ausgewählten Büchern gelauscht werden darf. Mit solchen und ähnlichen Ansätzen erreicht Ihre Nächstenliebe bei minimalem Einsatz ein Maximum an Freude. Natürlich muss Ihnen das liegen. Sollten Sie mit einer eher introvertierten Persönlichkeitsstruktur das Bad in der Menge nicht so wirklich schätzen, dann ist wahrscheinlich die
Möglichkeit 2: Individuelle Nächstenliebe
besser für Sie geeignet. Auch hier gibt es jede Menge Gelegenheiten, den Nächsten zu lieben. So könnten Sie beispielsweise Ihrem Postboten an einem drückend heißen Hochsommertag einfach mal eine kleine Flasche gekühltes Wasser als Erfrischung (und als persönliche Anerkennung 🙂 ) zustecken. Oder der alten Dame im Supermarkt das Kleinstgedruckte auf der Verpackung vorlesen. Oder beim Spaziergang entgegenkommenden Passanten ein freundliches Lächeln schenken. Auch kleine Gesten der Liebe können eine große Wirkung entfalten. Freuen Sie sich darauf!
Möglichkeit 3: Vor der eigenen Haustüre kehren
Gibt es in Ihrer Verwandtschaft oder in Ihrem Bekanntenkreis Menschen, die Sie schon längst mal wieder hätten kontaktiert haben wollen? Dämmern da irgendwelche einstmals top gepflegten Beziehungen vor sich hin, die Sie eigentlich gerne wiederbeleben würden? Oder haben Sie irgend jemanden aus ganz anderen Gründen sträflich und schändlich vernachlässigt? Dann greifen Sie zum Telefon, zum Briefpapier, zur Email, was auch immer – und lassen Sie Ihre Nächstenliebe, die schon mit den Hufen scharrt, den ganzen schönen Rest erledigen. Sie werden sehen, das Ihnen so eine Aktion eine Menge geben kann.
A propos Geben
Die Liebe hat eine sehr spezielle Eigenschaft, an der schon Legionen von beweiswütigen Ökonomen kläglich gescheitert sind: Je mehr man davon freigiebig herschenkt, desto mehr bekommt man zurück 😉 Klingt doch nach einem guten Geschäft, oder?
Und sollten Sie jetzt mir ein wenig Nächstenliebe angedeihen lassen wollen, dann lassen Sie doch einfach ganz spontan einen netten Kommentar da
– Carina Collany –
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