Schlüsselerlebnis
Wir haben alle unser Päckchen zu tragen. Und wir haben alle schon irgendwie davon gehört, dass Wünschen funktioniert, wenn man es richtig formuliert, und wenn die individuelle Wunscherfüllung immer zum Wohle Aller beitragen würde. Jeder, der schon einmal mit schönem (und verblüffendem) Erfolg um einen Parkplatz gebeten hat, weiß, was ich meine.
Heute wollte auch ich wieder einmal wegen einiger meiner hartnäckigen Dauerbaustellen beim universalen Bestellservice vorstellig werden. Und so schloss ich meine Augen, achtete achtsam auf meinen Atem (der Atem ist der Sitz der Seele!) und formulierte meinen Wunsch. Ich wollte nämlich heute gerne ein freundliches und wegweisendes Schlüsselerlebnis erfahren dürfen. Eines, das einem mit Güte den Kopf zurechtrückt und dadurch den Blick auf neue Möglichkeiten freigibt. So wie ein AHA-Erlebnis, das das Leben in eine neue und bessere Bahn zu rücken vermag. Irgend eine sanfte Erleuchtung eben.
Und was geschah dann weiter an diesem Tag? Was geschah, nachdem ich in aufrichtiger Demut vor dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest um ein wahrhaftiges Schlüsselerlebnis für mein eigenes spirituelles Fortkommen ersucht hatte? Ich habe … auf einem großen Parkplatz einen Schlüssel gefunden! Die Art hundsgewöhnlicher Schlüssel, die wahrscheinlich zu einer ganz normalen Haustür passt, und die irgend einem in operativer Hektik befindlichen Supermarktkunden im Eifer des Gefechts unbemerkt vom Schlüsselbund gerutscht sein muss.
Natürlich habe ich das Teil sofort im Supermarkt abgegeben. Falls der zerstreute Schlüsselbündler so clever wäre, dort beim Bemerken des Verlustes zeitnah nachzufragen. So hatte ich das mit dem „Schlüsselerlebnis“ bei meiner morgendlichen Meditation allerdings nicht gemeint
Vielen Dank auch, oh lustiges Universum. Verscheißern kann ich mich alleine 🙁
– Milla Münchhausen –
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