Wichteln als witzige Partyidee zu Silvester
Auf dem weihnachtlichen Gabentisch landen auch schon mal Geschenke, die man lieber nicht bekommen hätte. Das passiert jedes Jahr, in jeder Familie und unter jedem Tannenbaum. Doch anstatt sich über die missratenen Präsente zu ärgern, sollte man sie lieber für das witzige Wichteln verwenden. Denn dann kommt sogar mit dem röhrenden Hirsch oder mit der wuchtigen Bodenvase in giftgrün und violett noch gute Laune auf. Damit sind wir auch schon bei der Hauptzutat für das Wichteln: Geschenke, die nicht gut ankamen. Und je mehr davon, desto besser!
Wichteln als Partyspaß – So geht es:
- Jeder geladene Partygast muss ein Geschenk zum Wichteln mitbringen. Selbstverständlich muss dieses Geschenk so verpackt sein, dass niemand wissen kann, was drin ist. Natürlich müssen auch Sie als Gastgeber solche blickdicht verpackten Geschenke aus dem eigenen Fundus bereithalten.
- Sollte ein Gast nichts passendes zum Wichteln haben, dann muss er ein entsprechendes Geschenk besorgen. Wer nichts zum Wichteln mitbringt, wird nämlich nicht reingelassen.
- Die mitgebrachten Geschenke werden mit gut sichtbaren Nummern gekennzeichnet und ansprechend aufgebaut, genau so wie bei einer Tombola.
- Zu vorgerückter Stunde, oder wenn alle erwarteten Gäste eingetroffen sind, werden Lose ausgegeben. Auf jedem Los steht eine Nummer, Nieten gibt es keine. Jeder gewinnt genau das Geschenk, das die entsprechende Losnummer trägt. Sollte man zufällig die Losnummer des Geschenks ziehen, das man selbst mitgebracht hat, dann kann mit einem Ersatzlos getauscht werden.
Jetzt darf ausgepackt werden. Wetten, dass es beim Anblick der schlechtesten Geschenke aller Zeiten (SchleGaZ) allerseits ein großes HALLOOO gibt? Ich selbst habe es bei ähnlichen Gelegenheiten allerdings auch schon erlebt, dass die gewonnenen Geschenke beim Gewinner höchstes (und ehrlich aufrichtiges) Entzücken ausgelöst haben. Die Geschmäcker sind da mit gutem Grund verschieden. Und sollte dennoch nach dem Wichteln bloß die eine Scheußlichkeit gegen eine andere eingetauscht worden sein, dann kann man die schief gelaufene Gabe immer noch für die nächste Tausch-Gaudi aufheben. Oder für einen Menschen, dem man demnächst etwas schenken muss, und den man absolut nicht leiden kann
– Carina Collany –
Das Beitragsbild stammt von http://www.picsforjoo.de/
Mir ist mal das passiert: Ich habe beim Wichteln zwei total schöne aus Holz geschnitzte Figuren von „Bulle und Bär“ bekommen. Wie der spätere Abend zeigte, hatte der ahnungslose Spender diese Figuren als dämliche Jäger-Deko abgetan. Er wollte die Dinger auch nicht zurück, als ich ihm erklärt hatte, was es damit auf sich hat. So bin ich an ein supertolles und im normalen EK ziemlich teures Geburtstagsgeschenk für einen befreundeten Hobby-Börsianer gekommen, der sich vor Freude gar nicht beruhigen konnte. Seit dem bin ich ein absoluter Wichtel-Fan!