Eiskaltes Lichtspiel
Es war einer jener strahlend sonnigen, aber dennoch bitter kalten Tage, wie sie für den klimatischen Übergang vom Winter zum Frühling in unseren Breiten üblich sind. Die Luft war klar, der Himmel kaum bewölkt, und das Zentralgestirn trotz seines unmittelbar bevorstehenden abendlichen Untergangs immer noch optisch angriffslustig.
Wie es sich für einen aufstrebenden Jungunternehmer gehört, saß ich auch an diesem sich neigenden Tag in meinem Büro und widmete mich meinen umfangreichen geschäftlichen Belangen. Dabei warf ich auch hin und wieder einen versonnenen Blick aus dem Fenster, um der Sonne beim Versinken freundlich hinterher zu winken. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass die Sonne heute etwas ganz Besonderes mit mir vorhatte, was mein Arbeitspensum an diesem Abend gehörig durcheinander wirbeln würde.
Mit der Zeit hatten sich am Himmel ein paar Wölkchen zu einer zarten Decke zusammengezogen, die sich durch den höchst beeindruckenden Sonnenuntergang in eine Lage psychedelisch gefärbter Zuckerwatte verwandelte. Mein langjährig professionell geschultes Fotografenauge sagte mir sofort, dass dieses himmlische Lichtspiel die perfekte Kulisse für ein ausgefallenes Foto-Shooting zum stets reizvollen Thema „Industriekultur“ abgeben würde. Natürlich wusste ich als erfahrener Naturfotograf auch nur allzu genau, dass solche bezaubernden Lichtstimmungen nie lange andauern. Also ließ ich kurz entschlossen alles stehen und liegen, raffte meine allzeit bereite Fotoausrüstung zusammen und düste zu einem ebenso hoch wie frei liegenden Aussichtspunkt, der unter Insidern als optimale Plattform für stimmungsvolle Industriefotografie gilt. Dort angekommen, trotzte ich tapfer dem mittlerweile eisig pfeifenden Sturmwind und konnte mit Stativ und trotz steif gefrorener Finger diese nachtschattige Impression auf meinen Speicherchip bannen:
Der Volksmund weiß, dass derjenige, der schön sein will, leiden muss. Allerdings stimmt dieser schmerzhafte Spruch manchmal auch für jene, die schöne Bilder auf ihre Platte pressen wollen. Besonders dann, wenn der Winter sein frostiges Regiment noch nicht freiwillig abgegeben hat. Das habe ich an diesem frühen Abend sehr deutlich zu spüren bekommen. Mit vor Kälte tauben Gliedmaßen, aber mit der ungetrübten Freude eines siegreichen Jägers kehrte ich in mein muckelig warmes Büro zurück. Dort wärmten mich ein heißer Milchkaffee und ein zufriedener Blick auf meine Bilderausbeute rasch wieder auf.
Das Bild, das Sie hier sehen können, ist natürlich für seinen internetten Auftritt optimiert worden. Im Original sind die Auflösung, die Abmessung und die Brillianz selbstverständlich ungleich größer. Sollten Sie Interesse daran haben, dieses frische Motiv für Ihre eigenen Zwecke zu verwenden, dann sprechen Sie mich gerne persönlich per Email (im Impressum ausgewiesen) an. Oder stöbern Sie gelegentlich meinen Fotostream auf flickr durch
http://www.flickr.com/photos/30014084@N03/
Vielleicht wartet dort etwas Schönes auf Sie, das Sie schon lange gesucht, aber bisher noch nicht gefunden haben.
– Daniel Deppe –
Abendstimmungen haben immer so etwas gewisses magisches mystisches romantisches geheimnisvolles … und sind einfach nur toll anzuschauen! Herr Deppe hat da übrigens schon öfter mit seiner Kamera zugeschlagen 😉 was man unter den nachfolgend genannten beiden Links selbst sehen kann:
http://www.deppe-solutions.de/fotoblog/index.html
sowie
http://blogtextservice.wordpress.com/2012/05/22/fotoblog-22-mai-2012
Tagsüber ist Herr Deppe übrigens auch ganz naturbelassen in Sachen Foto unterwegs:
Heimische Wildpflanzen – Best of 2010:
http://www.youtube.com/watch?v=HWncWNVgFq0
Liebe Grüße von Martha, ein großer Fan stimmungsstarker Dämmerungen und entsprechender Desktops 🙂