Darf man jemanden verfluchen?

Meine Meinung dazu: Ja, grundsätzlich man darf jemanden verfluchen. Aber nur dann, wenn ein paar wesentliche Rahmenbedingungen gegeben sind. Und die möchte ich jetzt aus meiner sehr subjektiven Sicht der Dinge schildern. Schließlich soll ja niemand durch das Verfluchen einen unverdienten Schaden davontragen.

Wann ist das Verfluchen angemessen?

verfluchen

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Grundsätzlich denke ich, dass ein ernsthaft ausgestoßener Fluch immer eine immense Kraft in viele verschiedene Richtungen (auch in die eigene!) ausübt, und dass ein Fluch darum nicht leichtfertig und unüberlegt aus der Laune des angefressenen Augenblicks heraus ins Sheldrake’sche Feld (morphische Feld, morphogenetische Feld) geknallt werden sollte. Wer einen anderen Menschen verfluchen will, sollte dafür zum einen verdammt gute und zum anderen absolut ehrenwerte Gründe haben. Solche Gründe könnten beispielsweise sein:

  • Die Verteidigung der eigenen Person und/oder geliebter Menschen gegen wiederholte bösartige Attacken und sachlich unbegründete Übergriffe durch die zu verfluchende Person.
  • Das „Zurückschicken“ unberechtigt angetaner Leiden und Qualen an den gewissenlosen bzw. antisozialen Verursacher.
  • Der Wunsch, dass mit dem wirksam werden des Fluches der Verfluchte wahlweise von seinem schändlichen Verhalten endlich ablässt, oder für seine weiter fortgesetzten Bösartigkeiten nachhaltig und schmerzhaft spürbar zur Rechenschaft gezogen wird.

Außerdem sollte das Verfluchen immer die allerletzte Möglichkeit (ultima ratio) sein, um sich gegen ein gewohnheitsmäßiges Arschloch wirksam zur Wehr zu setzen. Will heißen: Erst dann, wenn

  • freundliche und konstruktive Gesprächsangebote kaltschnäuzig ausgeschlagen werden,
  • oder wiederholte Versuche, sich gütlich zu einigen, höhnisch grinsend mit Füßen getreten werden
  • oder wenn die Absicht zur gnadenlosen und fortgesetzten soziopathischen Quälerei mehr als deutlich zu erkennen ist,

dann wird das Verfluchen legitim.

Wann ist das Verfluchen nicht angemessen?

Da ein Fluch so eine enorme spirituelle Energie freisetzt, muss der Anlass zur Reaktion passen. Man würde ja auch nicht mit einer Dampframme um fünf Minuten vor Zwölf auf eine todgeweihte Eintagsfliege losgehen. Darum sind die kleinen Widerwärtigkeiten des (anti)sozialen Miteinanders kein guter Grund, Flüche auszustoßen. Wenn einem also jemand den Parkplatz wegschnappt, anlassbezogen ein wenig (nachvollziehbare) Schadenfreude zeigt oder einen mal dumm von der Seite anguckt, sollte man das ganz gelassen unter „allgegenwärtige AlltagsArschlöcher“ abhaken und sich nicht weiter damit befassen. Solche mental überdurchschnittlich geforderten Kretinos sind zwar ebenso liebenswürdig wie brutgeile Stechmückenweibchen oder wie eine Gallenkolik, haben es aber aufgrund ihrer absoluten Bedeutungslosigkeit im Universum gar nicht verdient, dass man ihnen kostbare Aufmerksamkeit schenkt oder sich gar wegen ihnen und ihrer mikrohirnigen Frechheiten das eigene Karma versaut. Nein. Solche minderbemittelten Plagen des ganz normalen Alltagswahnsinns kann man sehr entspannt ihrer intelligenzfernen Wege gehen lassen, in der befriedigenden Gewissheit, dass sie alle irgendwann von anderer Stelle ihren gerechten Lohn für ihre Unfreundlichkeiten empfangen werden. Mit Zins und Zinseszins.

Was soll man beim Verfluchen erbitten?

Wenn die eigene spirituelle Integrität nicht leiden soll, muss der im Fluch eingebettete Wunsch zu den ungeschriebenen Gesetzen des Universums passen. Das bedeutet:

  • Die ausgesprochene Begründung des Fluches muss gut nachvollziehbar sein.
  • Die Resultate, die der Fluch bewirken soll, müssen vom Inhalt und von der Quantität passen. Am besten ist es, dem Verfluchten genau jene Qualen und Leiden, die er durch sein Verhalten verursacht hat, tausendfach zurückzuschicken. Mit so einem Fluch steht man im Einklang mit den spirituellen Gesetzen und macht gleichzeitig deutlich, dass der Verfluchte den Fluch höchstselbst durch seine eigene Schlechtigkeit zu verantworten hat.
  • Der Verfluchende muss dazu bereit sein, den Fluch wieder zurück zu nehmen, wenn der Verfluchte rechtschaffen bestraft wurde, genug gelitten hat oder durch wunderbar erwachte Einsichtsfähigkeit urplötzlich von seinem fiesen Tun und Treiben endgültig ablässt. Dann wäre das Verfluchen für den Verfluchten nämlich eine Gelegenheit zur Läuterung gewesen. Win-Win auf spiritueller Ebene geht ganz genau so.

Ist denn das Verfluchen auch gläubigen Christen gestattet?

Denen sogar ganz besonders. Wer im Alten Testament halbwegs sattelfest ist, wird wissen, dass Flüche hier an der schonungslosen Tagesordnung sind. Die Vertreibung aus dem Paradies basiert auch auf einem Fluch. Flüche sind also sozusagen der Anfang von Allem. Nicht schön, aber wahr. Und ein schlagender Beweis dafür, dass Fluchen wirkt! In anderen weit verbreiteten Wüstenreligionen übrigens auch, das sei der Vollständigkeit halber ergänzend erwähnt.

Zusammenfassung

  • Adressieren Sie Ihren Fluch korrekt und eindeutig, ganz genau so, wie Sie ja auch auf einen Briefumschlag den genauen Empfänger klar leserlich hinschreiben.
  • Benennen Sie exakt, warum Sie verfluchen, was der Fluch bewirken soll und womit der Verfluchte Ihren Fluch redlich verdient hat.
  • Geben Sie an, welche konkreten Ergebnisse der Fluch bewirken soll, und bleiben Sie dabei im Rahmen des sachlich Angemessenen und des qualitativ Nachvollziehbaren. Ihr Fluch soll klare Gerechtigkeit einfordern, keine überzogene blindwütige Rache.

Wenn Sie dies alles beachten, handeln Sie auch beim Verfluchen nach den Gesetzen des Universums und laden insoweit keine Schuld auf sich. Vielleicht helfen Sie damit sogar der notwendigen karmischen Gerechtigkeit aktiv auf die Sprünge. Und halten Sie sich beim Verfluchen grundsätzlich von schwarzmagischem Mambo Jambo und düsterem Hokus Pokus fern. Ehrliche und gerechtfertigte Flüche, reinen Herzens wehrhaft und laut ausgesprochen, brauchen nämlich das strahlend scheinende Licht der weißen Magie ganz sicher nicht zu scheuen!

– Milla Münchhausen –

 

 

Das Beitragsfoto (Symbolbild) wurde freundlich und gratis von http://www.picsforjoo.de/bildergalerie/dies-das#!CIMG5542 zur Verfügung gestellt. So witzig gespenstisch können harmlose Salz- und Pfefferstreuer daherkommen, wenn kreative Töpfer am Werk waren.

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10 Antworten

  1. Die Kommentarfunktion ist leider hier immer noch defekt. Leserin Lucy lässt daher sinngemäß folgendes ausrichten:

    Soweit ich weiß und selber glaube, ist es ein fataler Irrtum, wenn man denkt, dass Wünsche und Flüche irgendwie zum Wünschenden oder zum Fluchenden zurückkehren würden. Dieser Retourkutschen-Aberglaube soll bloß einschüchtern und ein schlechtes Gewissen erzeugen. Denn die angerufenen Mächte wägen weder nach Gut noch nach Böse oder nach sonstwas ab, da es solche menschelnden Kriterien „da oben“ nicht gibt. Nach wie vor gilt, dass jedem nach seinem Glauben geschieht. Und wer einfach nicht daran glaubt, dass Wünsche oder Flüche zurückgschnalzt kommen, dem passiert das auch nicht. Also: bloß nicht einschüchtern lassen!

  2. Sandra sagt:

    Ich habe in der Verzweiflung ausgesprochen: Im Namen Gottes, ich verfluche die beiden.( Schwiegereltern). Die Familie kriegt von denen keine Ruhe. Ich verfluche sie.

    Allerdings hab ich in der Verzweiflung vergessen laut zu rufen, was mit denen geschehen soll. Ich hab lediglich mit Tränen in den Augen aus Verzweiflung gerufen,dass ich sie verfluche, im Namen Gottes. Wird dies trotzdem Wirkung zeigen?

    • Kamala sagt:

      Hallo Sandra,
      ich bin zwar keine Expertin auf diesem Gebiet, aber ich finde Deine Frage sehr spannend und ich habe eine gute Freundin um Rat gefragt, die sich auskennt. Sie sagte, dass Du den Fluch ganz einfach noch einmal aussprechen solltest, dieses Mal aber laut, konkret, präzise und mit den gleichen starken Gefühlen wie beim ersten Mal. Dann könnte der Wirkung der Weg geebnet werden. Und wenn dennoch keine Wirkung eintritt, dann hilft Dir vielleicht das hier weiter:
      https://www.domradio.de/radio/sendungen/die-sonntagsfrage/sonntagsfrage-fluchen-im-namen-gottes
      Liebe Grüße und alles Gute für Dich!

  3. Sandra sagt:

    Vielen Dank für Deine Antwort. Ich werde das ganze Wiederholen, und diesmal hinzu fügen, was ich den beiden wünsche. Letztes mal habe ich in Verzweiflung und als letzten Ausweg in Tränen nur laut gerufen, dass ich die beiden verfluche, weil ich nie und nimmer von denen Ruhe kiege und nicht mehr kann. Ich weiss nur nicht,was ich drnen wünsche. Das wollte ich dem lieben Gott überlassen.
    Deinen Link habe ich gelsesen. Nochmals vielen Dank dafür, und für die liebe Rückmeldung.

    • Gnuc sagt:

      Hallo Sandra,

      ich habe auch ein ähnliches Problem (Schwiegereltern!!!)… Do schlimm das mein Lebensgefährte sich von mir wegen Ihnen getrennt hat! Und noch vieles andere mehr durch Sie…Mich würde sehr interessieren was aus dir geworden ist? Ich würde niemandem den Tod wünschen, aber schon das Sie (Schwiegereltern) auch getrennt werden, so wie Sie es mit mir getan haben!!!

      @Milla… Wie spricht man einen Fluch aus wenn man keiner Religion angehört… Trotzdem in Gottes Namen, so wie Sandra?

      Ganz liebe Grüße

    • Gnuc sagt:

      Hallo Sandra,

      ich habe auch ein ähnliches Problem (Schwiegereltern!!!)… So schlimm das mein Lebensgefährte sich von mir wegen Ihnen getrennt hat! Und noch vieles andere mehr durch Sie…Mich würde sehr interessieren was aus dir geworden ist? Ich würde niemandem den Tod wünschen, aber schon das Sie (Schwiegereltern) auch getrennt werden, so wie Sie es mit mir getan haben!!!

      @Milla… Wie spricht man einen Fluch aus wenn man keiner Religion angehört… Trotzdem in Gottes Namen, so wie Sandra?

      Ganz liebe Grüße

  4. Gnucr sagt:

    Hallo Sandra,

    habe ähnliches Problem(Schwiegereltern)… Wie ist es bei dir gelaufen… Hatdein Fluch Wirkung gezeigt?

    @ Milla… Spricht man wie Sabdra in Gottes Namen einen Fluch aus auch wenn man keiner Religion angehört?

    LG

  5. Milla sagt:

    Hallo Gnucr,

    soweit ich weiß, ist das Fluchen als spirituelle Handlung an keine Religion und an keine Konfession gebunden. Es wird also wohl nicht erforderlich sein, in oder mit Gottes Namen zu verfluchen. Ich persönlich habe diesen Artikel hier
    https://de.wikihow.com/Jemanden-mit-einem-Fluch-belegen
    ale sehr informativ empfunden. Vielleicht ist ja bei den dort angebotenen Mitteln und Wegen auch etwas dabei, was für Dich funktioniert. Alles Gute für Dich und viel Erfolg bei allem, was Du tust.
    LG Milla

  6. Der Wanderer sagt:

    Nichts für ungut aber wie hier Leute mit links von irgendwelchen Internet Seiten kommen in denen einem erklärt wird wie man Leute verflucht *Kopfschüttel

    Wenn man jemanden verflucht versucht man diese Dimensionsebene zu beeinflussen in dem man auf eine höhere Dimensionsebene etwas erschafft (in dem Fall den Fluch) und visualisiert das in allen erdenklichen Möglichkeiten in der höheren Ebene und projeziert diese in diese Dimensionsebene.
    Um in höhere Ebenen zu arbeiten erfordert ein hohes Maß an Energie und Erfahrung mit seinem höherem Bewusstsein (und zwar jahrelange Erfahrung)
    Und wenn du dann noch jemanden verfluchen willst solltest du dich auskennen mit dem eigenen Schutz sprich magische Schutzschilde so wie auch Möglichkeiten im ernstfal Wesen zu bannen falls etwas schief geht (ohne allzu zynisch zu sein wird bei jemanden ohne Erfahrung mit Sicherheit etwas schiefgehen).

    Leute mal ehrlich es setzen sich nicht Leute jahrelang mit magischer Arbeit auseinander wenn das ein Kinderspiel wäre das ist es nämlich nicht wenn du dich in den höheren Ebenen nicht auskennst und nicht weißt was du da beschwörst schadet das einem selbst auf immense Art und Weise.

    Anstatt jemanden zu verfluchen sollte man sich einfach mit Schutzzauber ausstatten diese sind einfacher zu erlernen und nicht so gefährlich wie das verfluchen

    Mit magischen Grüßen Der Wanderer

    • Eine Fragende sagt:

      Werter Wanderer,
      aus Ihnen sprechen Weisheit und Erfahrung. Darum erlauben Sie mir bitte, Ihnen eine Frage zu stellen:
      Ist nicht auch ein Schutzzauber der Versuch einer Beeinflussung auf einer höheren Dimensionsebene? Und birgt dann nicht auch ein Schutzzauber die Gefahr, schief zu gehen? Kann dann also auch ein Schutzzauber letzten Endes schaden? Und wenn es so wäre oder so ist: hat dann ein Schutzzauber das gleiche Problempotenzial wie ein Fluch? Ist dann vielleicht ein Schutzzauber wie ein Fluch zu werten?
      Für Ihre Antwort (oder für einen qualifizierten Verweis auf eine vertrauenswürdige Informationsquelle) möchte ich mich schon jetzt herzlich bei Ihnen bedanken.
      Mit besten Grüßen
      Eine Fragende