Frühjahrsputz fürs Adressbuch

ffaAuf den Frühjahrsputz darf man sich von Herzen freuen. Alter Staub weicht neuer Frische, und die lästigen Überbleibsel vom letzten Jahr machen Platz für eine blitzblanke Ordnung zum Wohlfühlen. Das gilt für die eigenen vier Wände, in denen das Wohnen wieder Laune machen soll, und das gilt ebenso für das Adressbuch. Denn auch an dieser Anschriften-Kartei gehen 365 prall gefüllte Tage nicht spurlos vorbei. Darum ist es wärmstens zu empfehlen, alle Jahre wieder dem

Adressbuch

ein handverlesenes wie auch sorgfältiges Update zu gönnen. Ganz nebenbei sorgt hier das Aufräumen der Aufzeichnungen auch für eine Säuberung der Seele. Warum das so gut funktioniert, wird gleich deutlich werden.

Punkt 1: Visitenkarten

Visitenkarten bekommt man als Unternehmer mal mehr und als Privatier vielleicht mal weniger in die Hand gedrückt. Dennoch sammelt sich hier wie da im Laufe des Jahres so einiges an, was in aller Regel dann ziel- und planlos im Adressbuch rumlümmelt. Darum gilt es nun, alle lose umherfliegenden Visitenkarten zu sammeln und der Reihe nach eingehend zu betrachten. Erfahrungsgemäß weiß man in der Hälfte aller Fälle nicht mehr so wirklich, von wem man wann und zu welchem Anlass eine Karte bekommen hat. Diese dem mentalen Nirwana anheim gefallenen Karten können getrost sofort in den Papierkorb entsorgt werden.

Was nach diesem ersten Scanvorgang an Visitenkarten noch übrig ist, wird nach dienstlich und privat unterschieden, sofern es gewünscht oder erforderlich ist, diese beiden Bereiche intern zu trennen. Nun dürfen nur noch jene Visitenkarten übrig bleiben, mit denen man sehr präzise ganz bestimmte konkrete Personen oder Projekte verbindet. Diese noch aktuellen Visitenkarten kann man dann wahlweise in einem Visitenkartenbuch für den bedarfsorientierten raschen Zugriff archivieren, oder im Adressbuch unter dem passenden Buchstaben einkleben. Übrigens: Auch das Visitenkartenbuch ist im Dienste sinnvoller Übersichtlichkeit für ein regelmäßiges Durchforsten und Ausmisten dankbar 😉

Punkt 2: Schriftliche Eintragungen

Was für die eingesammelten Visitenkarten gilt, stimmt genau so auch für die selbst schriftlich festgehaltenen Kontaktdaten. Deshalb sollte jede Eintragung prüfend angeschaut werden. Verbindet man mit dem gelesenen Namen noch ein Gesicht oder eine Geschichte? Falls nein – Ablage P. Falls ja – sind die Kontaktdaten noch relevant und vor allem richtig? Letzteres klärt ein kurzer Anruf oder eine nette E-Mail. Ist dieser Punkt abgearbeitet, wird das revidierte Adressbuch einige Ausstreichungen, einige Ausbesserungen und einige Neuzugänge aufweisen. Diese Modifikationen sollten dann in eine angenehme neue Reinschrift gebracht werden, damit das Verzeichnis adrett und zugriffskomfortabel bleibt.

Punkt 3: Ziemlich versandete Freunde

Waren die obigen Punkte 1 und 2 noch eher rein handwerklicher Natur, geht es jetzt ans emotional Eingemachte. Denn nun kommen die Adresseintragungen von Freunden, Familie, Bekannten und Verwandten an die Reihe. Vielleicht verstarb ein nahe stehender Mensch, dessen letzte Adresse damit ebenfalls erloschen und mithin buchstäblich zu löschen ist. Das ist natürlich das Schlimmste. Es kann aber auch sehr schmerzen, im Adressbuch vertraute Namen von Freunden zu finden, zu denen man schon verdächtig lange keinen Kontakt mehr hatte. Stößt man im Adressbuch auf solche „kalten Lötstellen„, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten:

  1. Die Eintragung ganz bewusst ausradieren und anschließend aktiv vergessen oder
  2. sofort zum Telefon oder zur Tastatur greifen und den eingeschlafenen Kontakt freundlich und einladend wiederbeleben.

Dazwischen gibt es nichts. Entweder, man will diesem Menschen weiterhin verbunden bleiben, oder man will es nicht. So wird die Entscheidung, ob man eine bestimmte Eintragung streicht oder nicht, zu einem persönlichen Bekenntnis für oder gegen eine weitere wie auch immer geartete Beziehung zu der Person hinter den Kontaktdaten. Das kann manchmal recht knifflig sein, dient aber am Ende der eigenen wichtigen und wertvollen Psychohygiene.

So! Geschafft!

Wenn alles erledigt und frisch ins Reine geschrieben ist, erfreut das aufgeräumte Adressbuch mit angenehmem Zugriffskomfort und mit beruhigender Zuverlässigkeit. Alles, was sich hier jetzt findet, ist aktuell und überprüft. Und was jetzt hier nicht mehr steht, hat sich erledigt und ist nicht mehr länger von Bedeutung. Das setzt gebundene Energien wieder frei und lässt das Qi wieder ungehemmt fließen 😎

– Carina Collany –

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