Gedicht für meinen Gefrierschrank
Als die Menschen weder Gefrierschränke noch Kühltruhen kannten, war der Eis-Schrank das Non plus Ultra kühlender Küchentechnik. Darunter muss man sich einen robust gebauten Schrank aus massivem Holz vorstellen, in dem massive Blöcke Eis lagerten, die den dort abgelegten verderblichen Lebensmitteln die notwendige Fristverlängerung für die Verkehrsfähigkeit verschafften. Die klaren Eisblöcke wurden von spezialisierten Dienstleistern tagtäglich zu Hause angeliefert, in das gewünschte Format geschnitten – und schmolzen dann in ihren dunklen hölzernen Endlagerstätten meist früher als später dahin, um ihren erfrischenden Frost in die Dienste früher Küchenhygiene zu stellen. Wie viel einfacher, entspannter und eleganter habe ich es im Vergleich dazu in unserer heutigen Zeit getroffen. Denn wenn ich etwas kalt erwischen will, gehe ich einfach an meinen Gefrierschrank, und freue mich auf das noch tief im Kunstschnee schlafende Schlaraffenland, welches mich dort erwartet. Wenn das kein guter Grund für einen eiskalt servierten und liebevoll abgereimten Lobgesang auf meinen Gefrierschrank ist, dann soll mich sofort der Yeti auf seinen zwei Versfüßen holen kommen. Doch das muss er nicht. Denn hier kommt mein Gedicht.
Knittelvers für mein Kühlaggregat
Ofenpizza, Joghurteis,
Wiener Würstchen, Möhrenspeis,
Aufbackbrötchen, Blumenkohl,
ich mir vom Gefrierschrank hol‘.
Feiertage, späte Stunden,
mit Gelüsten schnell verbunden,
mein Gefrierschrank steht bereit
für die große Gaumenfreud‘.
Auch die Sonderangebote
mit der guten Einfrierquote
nehm‘ ich gerne mit nach Haus
mache eine Lust mir draus.
Unabhängig vom Kalender
hab ich großen Spaß und schlender
über Märkte, durch Geschäfte,
bauend auf Gefrierschrank’s Kräfte.
Hab ich mal zu viel gekocht,
auf den Überfluss gepocht,
kann in den Gefrierschrank gehen,
was die Gäste ließen stehen.
Hoppla! Wer pocht an die Tür?
Gute Freunde, Stücker vier.
Liebe Überraschungsgäste?
Kein Problem! Gefrierschrank-Feste!
Kann im Sommer ich nicht schlummern
weil die Thermometer brummern
pack ich Eiswürfel ins Bett –
das ist als Erfrischung nett!
Vorrat sichern? Geld mir sparen?
Da kenn ich nur einen wahren
Helfer, der das alles kann:
Da muss mein Gefrierschrank ran!
-Milla Münchhausen-
Sehr schönes und lustiges Gedicht 🙂
Da hattest du gerade deine kreative Phase oder?
Bitte mehr davon, vielleicht auch von anderen Haushalstgeräten 🙂
Hallo Thomas,
danke für Deine freundlichen Worte. Ich gestehe an dieser Stelle sehr gerne, dass ich eigentlich immer meine kreative Phase habe 😎 und dass mir die Vorstellung, weitere Haushaltsgeräte zu ehren, extrem gut gefällt. Sofern Du keine speziellen Wünsche hast (die ich selbstverständlich gerne erfüllen würde 😉 ) würde ich mich, der Jahreszeit eingedenk, zunächst an den Vorzügen meiner Eismaschine hochziehen 😛
Fruchtfröhlichfrostige Grüße von Milla, der frischen Dichterin 😉
Loblied auf meine Eismaschine
Milla Münchhausen grüßt den coolen Thomas 😎 und den Rest der Republik 😛
WIE SCHÖN!♥ SEHR FEIN! 🙂 Zaubert ein Lächeln auf mein Gesicht!
Und da fällt mir sogar ein passender Rhythmus dazu ein, auf dem Schlagzeug perfekt