Krankheitskeime sind immer und überall
Bei den vielen guten Wünschen, die man für das neue Jahr empfängt und selbst ausspricht, steht „Gesundheit“ an oberster Stelle. Und weil Gesundheit so ein hohes Gut ist, sollte man sich nicht nur auf die freundlichen Wünsche verlassen, sondern auch immer etwas gegen die allgegenwärtigen Krankheitskeime unternehmen, welche uns allerorten auflauern. Damit ist jetzt allerdings nicht die scharfe chemische Keule gemeint, welche letzten Endes deutlich mehr Schaden als Nutzen bringt. Vielmehr sollte man sehr genau darüber bescheid wissen, an welchen Plätzen die meisten Erreger auf ihren Einsatz warten, und mit was für verblüffend simplen und ungiftigen Abwehrstrategien man sich schützen kann. Darum hier also ein „Lageplan“, der bestens dabei hilft, um Krankheitskeime einen gesunden Bogen zu machen.
Krankheitskeime im Küchenumfeld
- Kaffeevollautomaten sowie Kaffeemaschinen mit Kapsel- oder Padsystem sind erschreckend effiziente Brutstätten für Krankheitskeime jeglicher Provenienz. Da in fast jedem privaten Haushalt so ein Gerät zu finden ist, sei hier die dringende Bitte ausgesprochen, die Kaffeemaschine lieber einmal zu oft als einmal zu selten gründlichst zu reinigen. Jedenfalls mindestens einmal im Monat. Und bitte die Auffangbehälter für das verbrauchte, warme und feuchte Kaffeemehl nicht erst dann leeren und auswaschen, wenn sich dort schon der Schimmel ungeniert eingenistet hat.
- Spülschwämme und Spültücher sind der optimale Nährboden für Krankheitskeime der allerübelsten Sorte. Denn dort finden die Erreger in Hülle und Fülle wirklich alles, was sie zum optimalen Überleben brauchen: Klein geriebene Speisereste, Feuchtigkeit und muckelige Zimmerwärme. Und haben sich die Krankheitskeime nach Kräften vermehrt, kommt die dienstbare Hausfrau und verteilt die krank machenden Erreger per Spültuch mit freundlichem „Sauberwischen“ auf sämtlichen Flächen. Da hilft für eine gesunde Küchenhygiene nur eins: Einweg-Küchentücher für ein wirklich sauberes wisch und weg. Es sei denn, man ersetzt Spülschwamm oder Spültuch spätestens jeden zweiten Tag durch ein frisches Exemplar.
- Ein lecker lockendes warmes Buffet lädt zum beherzten Schmausen ein. Und auch so manche Kantine überzeugt ihre Kunden durch ein appetitliches Ambiente. Allerdings lieben es auch die Krankheitskeime servierplattenwarm und saftig. Darum sollen warme Speisen, die am Buffet angeboten werden, nie länger als drei Stunden auf hungrige Gäste warten dürfen, und sie müssen in dieser Zeit auf mindestens 65 Grad Celsius erhitzt bleiben. Wird nur von einer dieser Vorgaben abgewichen, riskiert der unbekümmerte Esser einen quälend verdorbenen Magen. Von einem zu Recht erzürnten Darm ganz zu schweigen. Darum gilt: Finger weg von einem warmen Buffet, für dessen Hygiene man die Hand nicht ins Feuer legen würde.
- Bier aus der Flasche zu trinken ist rustikal und urig. Sollte man bei diesem durstlöschenden Genuss den Kopf der Bierflasche allerdings allzu großflächig in den Mund nehmen, lädt man die unterhalb des Kronkorkens wohnenden Bakterien zur Party ein. Deshalb ist es sowohl vom Stil als auch von der Abwehr der Krankheitskeime her zu empfehlen, die herrliche Hopfenkaltschale aus einem passenden Glas zu trinken. Es sei denn, man kann absolut sicher sein, dass die Bierflasche einen frisch gewaschenen und hygienisch einwandfreien Hals hat.
Krankheitskeime in Dusche, Bad und WC
- Richtiges Händewaschen hat schon vor so mancher Ansteckung durch Krankheitskeime bewahrt. Allerdings ist das ganze Werk zunichte, wenn man die gewaschenen Hände mit einem Heißlufttrockner trocknet. Diese Dinger sind nämlich wahre Mikrobenschleudern. Da greift man lieber zum Einweg-Papiertrockentuch. Kleiner Tipp: Eine Packung Papiertaschentücher kann man immer bei sich haben. Das macht unabhängig und gibt Sicherheit.
- Im Duschkopf und im Duschschlauch tummeln sich Krankheitskeime in kosmischen Ausmaßen. Da ist es immer schön warm und schön feucht und kuschelig dunkel. Jedenfalls dann, wenn das Warmwasser nur selten gebraucht wird und der Boiler oder Durchlauferhitzer auf energiesparende Niedrigtemperaturen eingestellt ist. Darum ist es ratsam, hier häufiger und auch immer mal wieder kochend heißes Wasser durchlaufen zu lassen. Das spült die Krankheitskeime aus und wirkt über die Hitze zusätzlich keimtötend. Nur so bleibt das Duschbad ein hygienisch unbedenklicher Genuss.
Krankheitskeime unterwegs
- Wenn man mit dem unbewaffneten Auge sehen könnte, wie viele und welche Krankheitskeime sich auf dem harmlos aussehenden Griff eines jeden Einkaufswagens tummeln, dann würde man diese Dinger niemals wieder freiwillig ohne Schutzvorrichtung anfassen. Die Griffe von Einkaufswagen können mit ihrer erschreckend hohen Keimbelastung sogar mit den Handläufen von Rolltreppen locker mithalten. Da möchte man übrigens auch nicht mit Mikroskopaugen draufgucken können. Wenn man also das eine oder andere notgedrungen anfassen muss, dann vielleicht doch lieber mit Schutzhandschuhen. Auf jeden Fall sollte man sich danach so rasch wie möglich die Hände waschen, wenn man nicht unbedingt den flotten Otto zu sich einladen möchte.
- Busse und Bahnen und der ganze Rest des öffentlichen Personennahverkehrs sind in Punkto Krankheitskeime ebenfalls nicht zu verachten. Hier nisten die Erreger mit Vorliebe auf den gepolsterten Sitzflächen, weil es da immer schön warm und meist auch leicht feucht ist. Wer also in Bussen und Bahnen lieber stehen bleibt, dient sowohl der körperlichen Ertüchtigung als auch der Abwehr von Infektionen. Und bitte auch Vorsicht bei der Benutzung von Toiletten in den Zügen der Bahn. Denn dort kann man praktisch nichts anfassen, ohne sich nicht sofort mit einer reichhaltigen Auswahl von teils gefährlichen Erregern zu belasten.
- Das Abstrampeln im hippen Fitnessstudio ist ein trendiger Zeitvertreib für moderne körperbewusste Leute. Das wissen auch die Krankheitskeime, die sich dort im warmen Schweiß der Sportler ebenfalls nach Kräften ertüchtigen und schlimmer als die Karnickel vermehren. Da hilft es leider auch nicht viel, das Sportgerät der Wahl mit einem Handtuch zu belegen. Besser und sicherer ist es, jedes Trainingsgerät nach jeder Benutzung an allen Stellen, die mit der Haut in Kontakt kommen, gründlich zu desinfizieren. Fitnessstudios, wo derartige hygienische Notwendigkeiten nicht zum Service gehören, sollte man tunlichst meiden.
Krankheitskeime am Computer
- Auf einer normal genutzten (und entsprechend selten gereinigten) Computertastatur finden sich im Mittel etwa 70 Mal so viele Krankheitskeime wie auf einer durchschnittlichen Klobrille. Ekelhaft, aber wahr. Da hilft auch kein Virenschutzprogramm, da hilft nur eine regelmäßige Reinigung des Tastenfeldes.
- Fast genauso unappetitlich verseucht sind Computermäuse. Und das nicht nur bei Exemplaren, auf deren Oberfläche sich bereits erste Verkrustungen sichtbar abzeichnen. Hier kann ein regelmäßig zum Einsatz gebrachtes Hygienespray wahre Gesundheitswunder wirken. Es sei denn, man will sich mit seinem Arbeitskollegen nicht nur die Maus, sondern auch die Infektionen teilen.
- Zu guter letzt sei das Smartphone als als Paradies für Krankheitskeime angeprangert. Hier tummeln sich beim durchschnittlichen Benutzer, wissenschaftlichen Feldstudien zufolge, rund gerechnet zwischen 2700 und 4200 Durchfallerreger an jenen Stellen, mit denen die flinken Finger den Touchscreen berühren. Da darf gerne mal regelmäßig mit einem desinfizierenden Spezialreiniger drübergewischt werden.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. In diesem Sinne wünscht der WUNDERBLOG stets gute Gesundheit und bläst zum großen Halali auf hinterhältige Krankheitskeime.
– Carina Collany –
Das Bild zu diesem Beitrag stammt von Daniel Deppe
Und es kommt jetzt leider noch mal ne ungesunde Schippe obendrauf:
Neue „Superkeime“ in Deutschland nachgewiesen
Bakterien in Mensch und Tier tragen bereits Resistenzgen gegen Notfall-Antibiotikum
Wer sich mit diesen Mistkäfern ernsthaft infiziert, dem kann die gesamte westliche Medizin nicht mehr helfen. Da sollte man lieber einmal zu viel als einmal zu wenig auf eine sinnvolle und nachhaltige Hygiene achten. Sowohl in der Küche als auch beim Einkaufen!