Misserfolgsmodell Deutschland – Gedanken eines Babyboomers
Eine unserer regelmäßigen WUNDERBLOG-Besucherinnen, nennen wir sie mal Enka (der echte Name ist der Redaktion bekannt) hat ihre persönlichen Gedanken zum Thema Misserfolgsmodell Deutschland in Form eines Leserbriefes niedergeschrieben. Mit diesem Leserbrief hat sie versucht, auf geeignet erscheinenden Webseiten eine internette Öffentlichkeit für ihre Sicht der Dinge herzustellen. Leider hat keine der angeschriebenen Webseiten auf Enkas Leserbrief reagiert, und nirgends wurde er veröffentlicht. Über allen Wipfeln war Ruhe. Nun hat Enka beim WUNDERBLOG nachgefragt. Und selbstverständlich kommen wir Enkas Bitte um eine Veröffentlichung ihrer zu Papier gebrachten Sorgen und Nöte gerne nach. Denn wir sind der festen Überzeugung, dass die Art, wie der Privatmensch Enka das Misserfolgsmodell Deutschland sieht, auf breite Zustimmung stoßen wird.
In Abstimmung mit Enka haben wir ihren Leserbrief leicht abgewandelt, um ihre Anonymität zu wahren, und um Rückschlüsse auf ihre Person unmöglich zu machen.
Misserfolgsmodell Deutschland aus der Sicht einer Betroffenen
Ich bin waschechter Baby-Boomer und hatte daher das Glück, in einem gut aufgestellten und augenscheinlich hervorragend funktionierenden Deutschland im Schoß einer heilen Familie groß und stark zu werden. Nie hätte ich als Kind, als Jugendliche oder als junge Erwachsene auch nur den mindesten Zweifel daran gehabt, im besten aller Länder geboren und somit tatsächlich begnadet zu sein.
Doch mit den Jahren bröckelte diese unbedingte Begeisterung für mein Land mehr und mehr, denn die Geschosse der Realität schlugen hart in die Fassade ein. Ich musste hautnah miterleben, wie meine geliebte Heimatstadt von einer attraktiven und weltoffenen Metropole zu einem abstoßenden Sammelbecken menschlicher Randexistenzen aus aller Herren Länder und mit jeder Facette antisozialer Gewaltbereitschaft verkam. Wo ich mich früher noch als junge Frau auch mitten in der Nacht ohne Gefahr auf Straßen und öffentlichen Plätzen frei bewegen konnte, musste ich später im Erwachsenenalter ab Einbruch der Dunkelheit mit rabiaten Übergriffen rechnen. Widerliche Pöbeleien waren auch am hellichten Tag nicht selten. Irgendwann wurde meine gefühlte Bedrohung für Leib und Leben so groß, dass ich aus meiner einstmals so geliebten Großstadt flüchtete.
Doch auch andernorts bohrte sich die Abwärtsspirale bereits deutlich sichtbar in den Mutterboden meines Vaterlandes. Heute, jenseits der 60 Lenze und inzwischen auf dem platten Land verschanzt, nehme ich das Misserfolgsmodell Deutschland als moralisch völlig verwahrloste und ethisch komplett verkommene marode Bananenrepublik wahr. Täterschutz steht weit vor Opferschutz. Im Paragraphendschungel verhungern und sterben zahlreiche Existenzen. Leistungserbringer werden zu Tode gemolken und vom Staat schleichend enteignet, während Sozialschmarotzer wie die Maden im Speck leben können. Das Land wird durch verlogene Grünlippmuscheln von herbeigewunkenen Heuschrecken aller Farben geflutet, und komplett wahnsinnige Experimentalpharmakologen und andere Lügenlangnasen sitzen am ausgeschlagen schlackernden Steuerruder dieses ehemaligen blühenden Wirtschaftswunderlandes. Korruption, Vetternwirtschaft und Seilschaften bestimmen die politische Landschaft. Fette Pöstchen werden hin und her geschoben, Rechtsstaatlichkeit und Grundrechteschutz sind de facto abgeschafft und das Erhöhen der Diäten steht immer als erster Punkt auf jeder Tagesordnung.
Wohin ich auch schaue und welchen Blickwinkel ich auch einnehme, ich sehe in diesem Misserfolgsmodell nur noch verbrannte Erde. Und während sich die Clanchefs mit ihren aufgestrapsten Poserkarren die Stütze bei den Sozialämtern abholen, muss ich mir mit meinem schmalen Budget überlegen, ob ich abends meine Wohnung heizen oder eine warme Mahlzeit einnehmen will. Für beides reicht es nämlich nicht. Und bald wohl auch nicht mehr für eins davon.
Es ist für mich unendlich traurig und niederschmetternd, sagen zu müssen, dass dies nicht mehr mein Land ist. Würde ich im Geld schwimmen, so wie es die von mir nicht gewählten sogenannten Volksvertreter tun können, dann wäre ich schon längst ausgewandert. Doch anders als hierzulande, wo man sich auch gänzlich ohne Papiere, nur mit einem hingehauchten „Asyl“ auf den Lippen, sofort an den reichhaltig gedeckten Tisch der ausgebluteten Solidargemeinschaft setzen darf, haben andere Länder scharfe und sinnvolle Einwanderungsgesetze. Da kann ich als alt gewordene Frau, deren bescheidene Ersparnisse gerade jetzt im Moment von der Inflation hell lodernd verbrannt werden, keine Hoffnung auf einen Neuanfang in einem anderen besseren Land hegen.
Das dadurch ausgelöste Gefühl der Ohnmacht ist grausam. Wohin kann ich mich denn retten, wenn dieser menschenverachtende billige Zynismus namens Impfzwang doch noch kommt? Oder wenn mir die Grünlippmuscheln samt ihrer neuen Freunde, den Schwarzbrennern, vorschreiben wollen, wie ich zu wohnen und was ich zu essen und wen ich zu respektieren habe? Oder wenn mir das naturgegebene Recht, mich als geborene Frau in meiner Frauenhaut wohl zu fühlen, naserümpfend abgesprochen wird? Meine ehemals fast unverwüstliche Lebensfreude zerschellt an den scharfkantigen Klippen der neuen Zeitrechnung im Misserfolgsmodell. Ich kann mich noch nicht mal mehr an einem unschuldigen Regenbogen erfreuen, seit die Generation Gendergaga dieses einstmals großartige Symbol in hirnlosem blindem Aktionismus annektiert hat.
Depressive Gedanken machen sich breit. In diesem verrotteten Land, das bereits an allen Ecken und Enden brennt wie das alte Rom, mag ich nicht bleiben. Doch einen Neustart kann ich als mittellose alt gewordene Frau auch nicht mehr hinlegen. Was soll ich tun? Mir ein geistig umnachtetes Ende im letzten Stadium der Demenz im Pflegeheim wünschen? Auf alles pfeifen, was mir bislang im Leben wichtig war, und mich ungehemmtem Drogenkonsum hingeben, in der Hoffnung auf einen schnellen schmerzlosen Tod? Ich bin ratlos. Vielleicht haben Sie, werte Leserschaft, einen Tipp für mich. Dafür wäre ich wirklich mehr als dankbar.
Mit herzlichen Grüßen … Enka
Wie sehen Sie das?
Können Sie sich in diesen Gedanken wiederfinden? Geht es Ihnen ähnlich, oder ganz anders? Sehen Sie gangbare Lösungswege? Wir sind gespannt auf alle Kommentare zu diesem emotionalen und persönlichen Leserbrief.
– Carina Collany –
Beitragsbild / Symbolfoto von Francesco Luca Labianca auf Unsplash
An- und Einsichten wie die hier von Enka werden ab sofort als „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ einsortiert. Damit rückt Enka in die Gruppe der Staatsfeinde Nr.1 auf. Soviel zum Thema Meinungsfreiheit. Auch ein Luxus, den der Normalbürger sich nicht mehr leisten kann oder darf. Es stimmt schon: Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem. Das kommt davon, wenn eine funktional einäugige Frau Faeser hierzulande alles auf links zieht 🙁
Der berühmte Psychologe A. Maslow schrieb einmal:
Mit Blick auf Frau Faeser kann man es wohl so sagen: Wer nur einen linken Hammer als Werkzeug hat, für den sieht jedes Problem wie ein rechter Nagel aus…
Der Begriff „Staat“ bedeutet, im seiner anarchistischen Definition:
– zentralisierte Gewaltausübung
– als Instrument der privilegierten machthabenden Klasse (also der Politiker)
– zum Zweck der
a) Ausbeutung der Bürger (Steuern, Zwangsabgaben aller Art) und
b) Unterdrückung jedes Einzelnen durch Fremdbestimmung anstelle von freier Selbstbestimmung.
Natürlich gibt es noch andere Begriffsdefinitionen. Doch die anarchistische Definition (Anarchie = Zustand gesellschaftlicher Unordnung, Gewaltherrschaft und Gesetzlosigkeit) scheint der hierzulande privilegierten machthabenden Politikerkaste doch am besten zu schmecken. Die Kriterien der gnadenlosen Ausbeutung/Ausblutung des kleinen Mannes und der kleinen Frau, zusammen mit der Unterdrückung jedes Einzelnen (z.B. Impfzwang oder Wegfall von Meinungsfreiheit und Grundrechteschutz) sind übererfüllt. Und jetzt soll wohl auch noch der Straftatbestand der Majestätsbeleidigung wieder eingeführt werden. Wer vom Staat ausgehendes schreiendes Unrecht als Unrecht wahrnimmt und dazu auch noch sein ungewaschenes Maul aufreißt, der gilt ab sofort als Staatsfeind, den es zu bespitzeln gilt. Paradoxer Weise ist es der Staat selbst, der sich durch sein obszön bürgerfeindliches Verhalten ganz offensichtlich selbst delegitimiert. Hier logisch stringent weiterzudenken, kann zart besaitete Gemüter spontan in den Suizid oder zumindest in den kompletten Wahnsinn treiben. Denn wer will schon im dystopischen Brazil von Terry Gilliam leben? Wir sind hier in Deutschland leider nur ein paar Heizungsrohre von dieser zutiefst verstörenden Realität entfernt.
Ich möchte mit Bertolt Brecht schließen:
Wir sind das Volk, wisperte das Volk.
Mag sein, sagte der Staat. Aber …
Karl-Ludwig Sonnenkönig zugeschrieben 🙂
Oder hieß der nur Ludwig?
Egal, Karl.