Pflanzenpracht mit keimenden Knollen aus der Küche

Knollen und Wurzeln, die als Nahrungsvorräte in Küchen oder Kellern lagern, können gelegentlich unerwünscht austreiben. Dann haben die Kartoffeln plötzlich Keime, die Speisezwiebeln senden Lauch aus, und sogar der Ingwer wagt einen zarten Trieb. Auch in frischen Bundmöhren kann noch jede Menge Leben stecken. So oder so regt sich dann an den bevorrateten Gemüsen so einiges, was der gewissenhaften Hausfrau zum Dorn im Auge werden könnte. Nicht selten wird dann das lebendig gebliebene Gut, das verzweifelt um sein Leben und um seinen Fortbestand kämpft, wütend in die Biotonne getreten. Und genau dagegen möchte ich heute betont wachstumsorientiert angehen :mrgreen:

Foto: picsforjoo.de

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Statt austreibende Knollen oder keimende Gemüse achtlos wegzuwerfen, sollte diesen lebenshungrigen Pflanzen lieber mal alternativ ein behaglicher Topf mit guter Blumenerde spendiert werden. Und dann einfach den erwachenden Dornröschen beim wunderbaren Wachsen zuschauen. Haben Sie schon einmal gesehen, was eine hundsgewöhnliche Speisezwiebel an exotischer Blütenpracht entfalten kann, wenn man sie ungestört machen lässt? Sie würden staunen! Auch Kartoffeln, Karotten und Ingwer belohnen den Pflanzenfreund alsbald mit wirklich hübsch anzusehenden Ergebnissen, die jedem Balkon zur exklusiven Zierde gereichen.

Solcherart „angefüttert“ dürfen auch jene blumigen Experimente angegangen werden, bei denen der Keimung aktiv nachgeholfen werden muss. Probieren Sie doch einmal, Apfelkerne zum Austreiben zu animieren; ich hatte da mit der Sorte „Pink Lady“ schon die allerschönsten Zuchterfolge. Ganz zu schweigen von den Heerscharen von Avocado-Bäumchen, die meiner Baumschule nach dem gesunden Genuss des reifen Avocado-Fruchtfleisches bereits entsprungen sind. Zu solchen Unternehmungen braucht der Gärtner zwar schon etwas mehr Geduld, aber die zahlt sich wirklich aus. Und am Ende wird es Ihnen vielleicht so ergehen wie mir: Alles, was irgendwie so aussieht, als könnte es keimen, stecke ich in feuchte Erde und warte ab, was daraus erwächst. Da habe ich schon die prächtigsten Überraschungen erlebt. Falls Sie das auch mal mit Vogelfutter probieren wollen, müssen Sie eine Sorte hernehmen, die weder radioaktiv bestrahlt noch sonstwie künstlich abgetötet wurde. So etwas bekommt man in Bio-Supermärkten oder in Reformhäusern. Aussäen, gießen, abwarten – und Freude am blühenden Erfolg genießen 🙂

Übrigens

Auch ganz schlichtes Gras, das in einem witzigen kleinen Blumentopf dicht und saftig grün wachsen darf, ist ein echter Blickfang auf der Fensterbank. Auf jeden Fall ist es in Sachen Zimmerpflanze wirklich mal was anderes, was nicht jeder hat 😆

– Carina Collany –

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