Ei Ei Ei – was für ein köstlicher Dip!
Kein fröhlich geselliges Schmausen ohne würzigen Dip – das gilt auch und insbesondere für die herzhaft sommerliche Grillsaison. Natürlich kann die eilige Hausfrau jeden beliebigen Dip fix und fertig aus dem Supermarkt holen. Doch ein selbst gemachter Dip hat immer mehr kulinarisches Potenzial als seine fabrikmäßig abgefüllten 08/15 Kollegen vom Fließband. Und noch einen riesigen Vorteil hat der Dip aus eigener Produktion: er ist wesentlich kostengünstiger in der Herstellung. Dazu soll hier und heute ein Beispiel benannt werden, dass jedem Liebhaber pikanter Soßen das Wasser sturzbachartig im Munde zusammenlaufen lässt.
Knoblauch Dip mit EiEiEi
Wenn Sie Knoblauch lieben und keine Angst vor Kalorien haben, dann können Sie sich im höchst gehobenen Delikatessenfachgeschäft ein Glas „Roasted Garlic Aioli“ als Original US-Import des Herstellers „Stonewall Kitchen“ beschaffen. Wahrscheinlich werden Sie erstmal auf den Hintern fallen, wenn Sie das Preisschild an diesem lukullischen Volltreffer sehen. Ihre Zunge wird allerdings beim sehnlichst herbeigewünschten Kontakt mit dieser würzigen Sünde sämtliche Anschaffungswiderstände in den Wind schießen. Dennoch (oder auch vielleicht gerade deshalb) könnte Ihr Verstand sich die mehr als berechtigte Frage stellen:
Kann ich das vielleicht für deutlich weniger Geld selbst herstellen?
Die Antwort darauf lautet: Ja, das können Sie! Denn zum Gourmet-Glück ist die Rezeptur auf dem schicken Schraubglas ausgewiesen. Deshalb ist schnell zu erkennen, dass dieser Dip nicht aus den USA eingeflogen werden muss, um auf Ihrem (Grill)Teller zu landen.
Die Zutatenliste für Ihren Dip (ohne Mengenangabe)
- Reichlich Eier
- Hochwertiges Rapsöl
- Hitzestabiles Pflanzenöl zum Braten
- Jede Menge frischer Knoblauch
- Senf beliebiger Schärfe (Achtung: süßer Senf und grobkörniger Senf gehen hier definitiv gar nicht!)
- Meersalz aus der Salzmühle, optimal ist Fleur de Sel. Achtung: wegen des unangenehmen chemischen Beigeschmacks bitte kein normales oder jodiertes oder fluoriertes oder sonstig übel riechendes billiges Steinsalz verwenden!
Für die Herstellung brauchen Sie dann noch einen Eierkocher, eine kleine Bratpfanne und einen leistungsstarken Mixer.
Dip Dip Dip – so wird’s gemacht
Je nachdem, welche Mengen Sie von dem Dip herstellen wollen, und welche Geschmackskomponente Sie auf dem Gaumen in den Vordergrund stellen mögen, variieren die Anteile der Zutaten. Darum werden hier nachfolgend auch keine Mengenangaben gemacht. Statt dessen sind Sie gebeten und herzlich dazu eingeladen, Ihre Lieblingsmischung selbst herauszufinden. Da das Rezept ansonsten kinderleicht nachzumachen ist, werden Sie damit ganz sicher keine Schwierigkeiten haben.
- Zunächst werden die Eier richtig hart gekocht, gepellt und in den Mixer gelegt.
- Dazu kommt großzügig kalt gepresstes Rapsöl. Sie können auch ein anderes gutes Öl nehmen, es sollte allerdings keinen Eigengeschmack mitbringen.
- Jetzt den frischen Knoblauch schälen. Die eine Hälfte der frischen Knoblauchzehen wandert direkt in den Mixer. Die andere Hälfte wird in Scheiben geschnitten und in der Pfanne goldbraun geröstet, bevor auch sie im Mixer landet.
- Jetzt kommt noch ein klein wenig Senf dazu. Bitte den Senf sehr vorsichtig und zurückhaltend dosieren. Es soll ja keine Senfsoße werden, sondern nur einen kleinen aromatischen Hauch von Senf ins Bouquet der köstlichen Gesamtkomposition zaubern. Wenn Sie persönlich aber ausdrücklich eine deftige Senfsoße wollen, dann tun Sie sich an dieser Stelle bitte keinen Zwang an.
- Nun noch zum Abschluss eine der Gesamtmasse angemessene Menge feines Meersalz in den Mixer streuen. Jetzt sind alle Zutaten zusammengekommen.
- Was jetzt im Mixer gelandet ist, mixen Sie bitte so lange kräftig durch, bis etwas entstanden ist, das wie Majonäse aussieht. Ist die Masse zu dünnflüssig, haben Sie zu viel Öl hergenommen. Dann bitte noch mal ein hartgekochtes Ei (oder auch zwei) nachlegen und das Mixen wiederholen. Ist die Masse dagegen zu fest, kommt noch ein wenig Öl dazu. Wenn es sich schließlich wie Majonäse anfühlt, ist die Konsistenz genau richtig. Eventuell müssen Sie jetzt noch ein wenig mit Senf oder mit Salz in die geschmackliche Feinabstimmung gehen. Danach ist Ihr Dip fertig und kann sofort serviert werden.
Wozu passt dieser Dip?
Wenn Sie mich fragen: Zu allem. Als Gruß aus der Küche mit frischem Baguette, als sündhaft leckerer Brotaufstrich, als Sandwich-Creme, als Veredelungskrönung bei Fisch, Fleisch und Geflügel, als Bett für die Garnelen oder die Hummer im Cocktailglas, als Dressing für Kartoffel- oder Nudelsalat, als Experimental-Majo für aufgeschlossene Pommes-Fans oder einfach als I-Tüpfelchen auf dem Buffet. Ich bin sicher: Wenn Sie diesen Dip erst einmal probiert haben, werden auch Sie rasch feststellen, wie vielseitig er eingesetzt werden kann.
Also: Schlemmen Sie los!
– Carina Collany –
Das Beitragsbild finden Sie im Original unter http://www.picsforjoo.de/bildergalerie/speisen-getraenke#!2014411124938
Wir danken Herrn Wolfgang Starrost für die freundliche und freie Überlassung dieses appetitlichen Fotos.
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