Anton im Auto – warum Hunde begeisterte Beifahrer sind

Anton fährt Auto

Anton fährt Auto

Das ist Anton. Anton ist ein wahrer Wunderhund. Denn es ist ihm geglückt, vom Heimtier ohne Perspektive zum geliebten Wuffel mit Panoramablickfeld aufzusteigen. Und weil Antons neues Herrchen seine knuffig kultige Promenadenmischung nicht gerne alleine zu Hause lässt, kommt Anton oft mit ins Auto. Wie fast alle Hunde kann es auch unser kleiner Held kaum erwarten, im Fond des PKW erwartungsfroh Platz zu nehmen. Doch warum fahren die meisten Hunde eigentlich so leidenschaftlich gerne Auto? Und warum kann Anton mit seinem treuen Blick Herzen und Eisberge gleichermaßen zum Schmelzen bringen?

Für Anton ist Fahrtwind ein spannendes Nachrichtenmagazin

Der Sehsinn von Hunden ist vergleichsweise schlicht gestrickt. Denn Hunde orientieren sich weniger über die Augen als über ihren phänomenalen und wahrhaft sprichwörtlichen Geruchssinn. Hunde haben eine derart feine Nase, dass sie auch den zartesten Düften noch die letzten Geheimnisse zu entlocken vermögen. An dieser Stelle kommt der Fahrtwind ins Spiel. Denn wenn Anton seine Spürnase aus dem Fenster des fahrenden Wagens hält, ziehen sämtliche Lokalnachrichten im hundgerechten Telegrammformat an ihm vorbei. Was sich Anton sonst beim Gassi gehen in mühevoller Beinarbeit selbst unter die Nase halten muss, wird ihm in voller Fahrt gewissermaßen auf dem Silbertablett serviert. Und das sind für ihn nicht nur die räumlich eng begrenzten „Lokalnachrichten“, sondern Neuigkeiten aus (fast) aller Welt. Das ist für jeden Hund ganz großes Kino.

Für Anton ist Fahrtwind eine tolle Klimaanlage

Anton genießt den Ausblick

Anton genießt den Ausblick

Hunde können nur an den Pfoten schwitzen. Darum erledigen sie ihren Temperaturausgleich in der sonnigen Sommerzeit über abkühlendes Hecheln. Und ganz genau so, wie auch wir Menschen an heißen Sommertagen jeden kühlenden Lufthauch sehr zu schätzen wissen, genießen es Hunde, ihr „Kühlaggregat“ in den Luftstrom des Fahrtwindes zu hängen. Der Fahrtwind lässt die über die Hundezunge herbeigeführte Verdunstungskälte wesentlich effektiver funktionieren. So kann auch unser Anton zum supercoolen Turbo-Hechler werden.

Anton hat ein süßes Geheimnis im Blick

Wenn Hunde wollen, können sie mit einem treuen Blick aus ihren treuen Augen alles von uns bekommen, was sie wollen. Inzwischen hat die Wissenschaft das Geheimnis des sprichwörtlichen Hundeblicks gelöst. Tatsächlich haben die besten Freunde des Menschen ganz spezielle Muskeln, die ihnen exakt jenes Heben der Augenbrauen ermöglichen, dem wir Herrchen und Frauchen nicht widerstehen können. Was uns Menschen dabei so machtlos macht, ist eine ganz spezielle Mischung aus Kindlichkeit und Traurigkeit, die aus den groß aufgerissenen Augen zu sprechen scheint. Diesem ultrastarken „Bitte kümmere Dich um mich“ Signal sind wir wehrlos ausgeliefert. Es hat sogar den Anschein, dass diese ganz spezielle Augenbrauen-Anhebung es dem Hund im Laufe seiner Haustierwerdung überhaupt erst ermöglicht hat, seinen Menschen ganz gezielt um den Finger, pardon, um die Pfote zu wickeln.

Unserem Anton ist all das vermutlich herzlich Wurst. So lange er weiß, wie er sein Herrchen angucken muss, um seinen Platz im Auto oder seine extra Portion Nudeln zu ergattern, ist seine tierische Welt bestens in Ordnung.

Carina Collany

Beitragsbild: Daniel Deppe

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