Kichererbsenmehl für die Pfannenpizza
Meine beste Freundin schenkte mir unlängst einige Packungen Bio Kichererbsenmehl. Davon habe ich mir natürlich sofort lecker selbst gemachte Falafel gegönnt. Und wie ich da so sitze und herzhaft orientalisch genieße, frage ich mich, was man wohl sonst noch so alles mit dem guten und ernährungsphysiologisch extrem wertvollen Kichererbsenmehl anstellen könnte. Mit der noch heißen Pfanne auf dem Herd und dem herrlich aromatischen Geschmack im Mund war die knusprige Antwort schnell gefunden: Pfannenpizza mit einem Teig aus Kichererbsenmehl. Das geht nicht nur superschnell und kinderleicht, das ist auch eine prima Alternative für alle, die kein Weizenmehl zu sich nehmen mögen und dennoch ab und zu ein gutes Stück hausgemachte Pizza zu schätzen wissen.
Pizzateig aus Kichererbsenmehl
Für den Teig brauchen Sie:
- Kichererbsenmehl (Bio ist da sicher eine gute Wahl, aber nicht zwingend erforderlich)
- Wasser
- Trockengewürze nach individuellem Geschmack: Salz und Pfeffer sind Pflicht; Curry, Paprikapulver oder Knoblauchgranulat (nur mal so zum Beispiel) zählen zur Kür. Was Ihnen halt so vom gut sortierten Gewürzschrank aus geschmackvoll zuzwinkert.
An Gerätschaft:
- Eine Schüssel nebst Rührbesen zum Anrühren des Teiges.
- Eine Pfanne zum Braten. Die Pfanne soll genau so groß sein, wie Sie dann Ihre Pizza haben wollen, und sie sollte einen Glasdeckel haben.
Für den Pizzabelag brauchen Sie alles, was Sie gerne auf einer Pizza haben wollen und was (ganz wichtig!) zügig durchgart. Geriebener Käse, fein gehobelter frischer Paprika, hauchdünne Salami- oder Schinkenscheiben, gut abgetropfte Dosenpilze (am besten die so genannte „3. Wahl“, denn die ist schon vorgeschnitten und auch deutlich günstiger in der Anschaffung), entsteinte Oliven, frischer Basilikum… fragen Sie einfach Ihren guten Geschmack und Ihren guten Hunger, was auf Ihre Kichererbsenmehl Pizza drauf soll. Es kann sogar ein Spiegelei mit dünnen Würstchenscheiben sein. Phantasie mundet!
Jetzt müssen Sie noch etwas Öl zum Braten bereitstellen (es darf gerne Olivenöl sein, muss aber nicht, wenn Sie anderes Öl bevorzugen) und schon kann der schmackhafte Spaß losgehen.
Pfannenpizza mit Kichererbsenmehl – Die Zubereitung
- Geben Sie die Menge Kichererbsenmehl in die Schüssel, die Sie brauchen werden, um die Bratpfanne Ihrer Wahl am Boden mit dem rohen Teig gut bedecken zu können. Wenn Sie sich bei Ihrer ersten Schätzung vertun, macht das gar nichts. Denn: Sie können jederzeit Mehl nachlegen (wenn es zu wenig war) oder überschüssigen Teig im Kühlschrank aufheben.
- Zum Kichererbsenmehl kommen nun die Trockengewürze, die Sie möchten. Rühren Sie das so entstehende Pulver gut durch, damit alle Gewürze sich gut verteilen.
- Ist das Pulver fertig angemischt, kommt das Wasser dazu. Gießen Sie das Wasser portionsweise dazu und rühren Sie nach jedem Schluck Wasser gut bis zur Klumpenfreiheit durch. Sobald Sie eine Konsistenz bekommen, die der von Waffelteig ähnlich ist (wenn auch bitte nicht ganz so flüssig), ist die Teigrohmasse schon fertig.
- Jetzt bedecken Sie den Boden Ihrer Bratpfanne mit Öl. Nicht zu üppig, aber auch nicht zu knauserig. Ist der Pfannenboden beölt, kippen Sie den Teig in die Pfanne. Der Teig soll dabei gleichmäßig über den Pfannenboden verteilt und an jeder Stelle etwa einen Zentimeter hoch sein, möglichst nicht höher. Bitte beachten Sie beim Verarbeiten, dass der Teig ziemlich klebrig ist. Das soll und muss auch so sein.
- Jetzt kommt der Belag Ihrer Wahl auf den rohen Teig. Es ist fürs Durchgaren von großem Vorteil, wenn Sie den Belag, egal, was es ist, ein bisschen in den Teig reindrücken, sofern das geht.
- Nun ist die Pfanne fertig vorbereitet. Gleich den Glasdeckel drauf und das Ganze auf dem Herd auf höchster Stufe anbraten. Sobald Sie es in der Pfanne brutzeln hören, gehen Sie zurück auf mittlere Hitze und lassen das Gericht so etwa zwischen 15 und 20 Minuten fertig garen, je nach Größe der Pfanne und Art des Belags. Der Glasdeckel soll dabei die ganze Zeit auf der Pfanne bleiben, weil der Teig sonst sofort austrocknet und hart wird. Aber durch das Glas können Sie ja sehen, was Sie sehen müssen. Lassen Sie im Zweifelsfall die Pizza lieber etwas länger in der Pfanne.
Wenn Sie alles richtig gemacht haben, können Sie jetzt eine köstliche Pizza servieren und genießen, für die Sie weder einen Backofen noch Weizenmehl brauchten. Und wer sehr streng auf seinen Speiseplan achten muss, kann sich auf diese Weise sogar eine glutenfreie vegane Pizza selber herstellen. Erlaubt ist hier alles, was gefällt, was gewünscht wird und was mundet.
Guten (und dazu noch gesunden) Appetit
– Carina Collany –
Beitragsbild: picsforjoo.de
Ich nehme das Grundrezept für den Kicherbsenmehlteig und mische die fertige Teigrohmasse mit gequirlten Eiern. Das gibt tolle Eierpfannkuchen, die im Nu fertig sind. Mir schmecken die am besten mit altem Gouda odendrauf.
Wenn man diesen Teig mit ordentlich Öl in der Pfanne frittiert, kann man damit sogar Reibekuchen imitieren. Total lecker!