Mangelgedanken als Paradoxon?

Mangelgedanken

Mangelgedanken

Bei spirituell aufgeschlossenen Menschen ist das Thema „Mangelgedanken“ als Wurzel vieler Übel allgegenwärtig. Mangelgedanken gelten dem einen als Ursache finanzieller Nöte und dem anderen als die Grundlage hartnäckiger Fettpolster und feister Problemzonen. Doch wie passt das rein sachlogisch zusammen? Dies zu verstehen ist für mich recht problematisch. Und darum möchte ich hier und heute darlegen, was ich am Thema „Mangelgedanken und ihre Auswirkungen“ so schwierig finde, verbunden mit der herzlichen Bitte um mentale Unterstützung. Oder anders gesagt: Wenn mir jemand klarmachen kann, warum das eine Wirksystem das andere nicht ausschließt, und warum beides so scheinbar friedlich im morphischen Feld koexistieren würde, dann wäre ich für eine entsprechende Belehrung und Aufklärung von Herzen dankbar.

Denkfigur 1: Mangelgedanken machen arm

Jeder, der im Bestellservice des Universums als Kunde registriert ist, oder der aus anderen Gründen glaubt, dass man nur bitten muss, um zu bekommen, kennt das Problem: Wird die Bitte nicht juristisch hieb- und stichfest formuliert, liefert der Bote möglicher Weise das genaue Gegenteil von dem, was man sich eigentlich gewünscht hat. Da ist es mit Geld beispielsweise so, dass man niemals sagen soll, dass man welches braucht. Denn das würde dann so gelesen, das der Zustand des Geld brauchens als ein solcher angestrebt wird. In der Folge bleibt man ein armer Schlucker, weil das Universum beim Schnüren der Hilfspakete nicht so wirklich mitdenkt. Statt dessen soll man so tun, als habe man das viele Geld bereits dankend erhalten und dadurch jeglichen Engpass bereits souverän weggebügelt. Allerdings glaubt das Universum in diesem Fall, dass ja schon alles zur allgemeinen und vollsten Zufriedenheit erledigt wäre, und wendet sich daraufhin milde lächelnd anderen Double-Bind-Aspiranten zu. Eine üble Falle: Wenn ich Mangelgedanken habe, bleibe ich darin gefangen, weil Mangel Mangel anzieht. Und wenn ich die Mangelgedanken wegmeditiere, wähnt mich das Universum bereits satt und zufrieden an den Fleischtöpfen Ägyptens und macht einen „erledigt“ Haken an mein Gesuch. Wie ich es also auch drehen und wenden mag: Mangelgedanken ziehen weiteren Mangel an und treiben den Betroffen nur immer noch tiefer zwischen Baum und Borke.

Denkfigur 2: Mangelgedanken machen fett

Abnehmen mit der Kraft der Seele propagiert Mangelgedanken als eine wesentliche Ursache von Übergewicht. Da heißt es sinngemäß, dass die (un?)bewusste Angst, nicht genug zu futtern zu bekommen (also nahrungsbezogene Mangelgedanken), dazu führt, dass bei allen sich bietenden Gelegenheiten auf Vorrat gefressen und anschließend Fett angesetzt wird. Und in unserer Wohlstandsgesellschaft bieten sich wahrlich genug Möglichkeiten, den Magen bis an seine technischen Grenzen zu bringen. Hier führen also die zugrunde liegenden Mangelgedanken nicht zu einem Verfestigen des Mangels (so wie beim Geld), sondern ganz im Gegenteil zu einer unmäßigen Überfülle des in Speckgürteln eingeschlossenen Leibes. Und genau das ist die Stelle, wo ich nicht mehr mitkomme:

Der Glaubenssatz, nicht genug Geld zu verdienen, vertieft die finanziellen Nöte.

Der Glaubenssatz, nicht genug Nahrung zu kriegen, macht dagegen nicht noch dünner, sondern erhöht das Körpergewicht.

Ganz ehrlich: das verstehe ich nicht. In meiner Welt schließen sich solche einander widersprechenden Resultate aus. Ich wäre also wirklich dankbar für eine logisch schlüssige (oder gerne auch unlogische, aber empirisch überprüfte) Erklärung dafür, warum Mangelgedanken themenabhängig immer das genaue Gegenteil von dem bewirken, was der geplagte Mensch sich wünscht.

Wer kann und mag mir hier zu Einsicht und Verständnis verhelfen? Oder einen Denkfehler korrigieren?

– Milla Münchhausen –

P.S.:

Das Symbolbild zum Thema „Mangelgedanken“ wurde von http://www.picsforjoo.de/ ebenso kostenlos wie freundlich zur Verfügung gestellt.

Eines ist jedenfalls sicher:
Auf picsforjoo herrscht keinerlei Mangel an attraktiven Fotos für anspruchsvolle Webmaster.

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