Virenschutzprogramme können sich kräftig irren
Es gibt erfreulich viele Virenschutzprogramme „für umme“, die dem kostenbewussten Nutzer einen gesunden Computer und damit ein gutes Stück beruhigende Datensicherheit schenken. Doch manchmal leiden diese Virenschutzprogramme unter einem problematischen Übereifer. Und dann stehen tadellos saubere und absolut keimfreie Webseiten, die sich großer Beliebtheit und vieler zufriedener Gäste erfreuen, plötzlich als unheilvolle Virenschleudern am Pranger. Das gefährdet zum einen ganz massiv die unschuldig angeklagten Webseiten und zum anderen die verdutzten Gäste, die aufgrund drohend aufleuchtender Viruswarnungen verängstigt das Weite suchen. Dazu hier ein Beispiel in Form einer wahren Geschichte, die sich genau so zugetragen hat.
Virenschutzprogramme können auch spielen – und zwar verrückt
Ich verbringe regelmäßig einen Teil meiner Freizeit mit vergnüglichen Onlinespielen auf der Spieleplattform meines Vertrauens und meiner Wahl. Hier weiß ich mich in der entspannten Gesellschaft anderer Spielefreunde und gehe selbstverständlich auch immer gerne auf Highscorejagd. Dabei hat es mir auf dieser online Spielwiese immer besonders gut gefallen, in virentechnischer Hinsicht in bester Sicherheit zu sein. Umso größer war mein Erstaunen, als plötzlich aus dem hohlen Nichts heraus eine Viruswarnung vor mir aufpoppte. Natürlich übergehe ich solche Warnungen nicht, sondern nehme die dringende Aufforderung, mich möglichst schnell aus dem internetten Gefahrenbereich zu entfernen, sehr ernst. Also kein Bubble Shooter und auch kein Pyramid Solitaire, sondern Rücksturz zum offline Modus mit Fluchtgeschwindigkeit. Und ein großes waberndes Fragezeichen über dem Kopf. War meine Lieblingsspieleplattform etwa gehackt worden? Nicht auszudenken, wenn es so wäre
Wenn Virenschutzprogramme falschen Alarm geben
Um mir Klarheit (und natürlich auch wieder die Möglichkeit zum sorgenfreien Daddeln) zu verschaffen, habe ich den Webmaster meiner Spieleplattform kontaktiert und ihm geschildert, was mir passiert war. Da hat er mir erzählt, dass ich nicht die einzige war, die ihm von der angeblichen Virenverseuchung berichtete. Doch das Problem lag nicht, wie man auf den ersten Blick vermuten musste, bei der Spieleplattform. Das Problem lag wirklich und wahrhaftig bei AVAST, einem ansonsten durchaus empfehlenswerten Vertreter aus der Gattung der Virenschutzprogramme. Natürlich wollte sich der Spiele-Webmaster seine 100% saubere und virenfreie Plattform nicht durch eine ausgerastete Antivirensoftware ruinieren lassen; viele Gäste sind schon durch den Anblick der Bedrohungswarnung vergrault worden. AVAST wurde umgehend kontaktiert und zur Aufklärung des Sachverhalts aufgefordert. Und zum Glück konnte das durch AVAST verschuldete Problem inzwischen identifiziert und eliminiert werden. Jetzt kann ich endlich wieder unbeschwert daddeln, ganz genau so wie viele andere Mitspieler auch.
Fazit
Wenn Virenschutzprogramme Alarm schlagen, dann kann es durchaus auch daran liegen, dass eben diese Virenwächter sich gehörig täuschen. Warum auch immer. Wenn Ihnen an der Webseite, die Sie gerade besuchen und vor der Sie jetzt unvermittelt gewarnt werden, etwas liegt, dann sollten Sie auf alle Fälle den Webmaster umgehend informieren. Denn es kann der Fall sein, dass Sie hier vor einem Angriff gewarnt werden, der in Wirklichkeit gar nicht stattfindet. Und davon sollten Sie sich den Genuss am Surfen nicht vermiesen lassen.
– Carina Collany –
Beitragsbild/Symbolfoto von Michael Geiger auf Unsplash
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