Hart Island – Der größte Friedhof der Welt

Bestattungen sind eine durchaus kostspielige Notwendigkeit. Im Trauerfall haben die Hinterbliebenen sowohl mit ihrem Verlust als auch mit den erheblichen finanziellen Belastungen der Beerdigung zu kämpfen. Doch was passiert, wenn der Tod einen bitterarmen Menschen aus der Mitte seiner ebenfalls mittellosen Lieben gerissen hat? Wer trägt die Kosten, wenn der Verblichene gar keine Familie oder Freunde hinterlassen hat? Oder wenn der Tote, vielleicht ein Obdachloser oder eine nicht identifizierte Polizeileiche, gar unbekannt und namenlos bleibt? In solchen Fällen müssen der Staat und die Solidargemeinschaft den Leichnam unter die Erde bringen. Dass es unter solchen Umständen auf dem Gottesacker nicht unbedingt luxuriös zugeht, lässt sich denken. Doch was man in New York in Sachen Armengrab für eine „Insel-Lösung“ fand, hat mit der sprichwörtlichen Würde der Toten ganz sicher nicht mehr sehr viel zu tun:

Hart Island
Die verbotene Toteninsel vor New York
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/hart-island-die-verbotene-toteninsel-vor-new-york-12901789.html

In diesem Artikel heißt es (Zitat):

Ganz im Osten des New Yorker Stadtteils Bronx liegt Hart Island. Nur wenige Menschen wissen, was es mit der unscheinbaren Insel auf sich hat: Sie beherbergt den noch immer genutzten Armenfriedhof der Stadt, auf dem mittlerweile schon eine Million Menschen in Massengräbern beigesetzt wurden – und jedes Jahr kommen etwa 1500 dazu.

Sogar „Die Tube“ hat von diesem wahrscheinlich trostlosesten Ort auf der Welt bereits reichlich Notiz genommen:

Hart Island: Verbotene Toteninsel vor New York

Direkter Link zum YouTube-Video: http://www.youtube.com/watch?v=1RumIiywKNc

Eine Einrichtung wie Hart Island ist ganz offensichtlich notwendig, doch irgendwie auch bedrückend. Auf jeden Fall ist es aber eine Aufforderung an jeden von uns, rechtzeitig über den allerletzten eigenen Weg nachzudenken.

– Carina Collany –

 

 

Das Titelbild zu diesem Beitrag stammt von:
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Eine Antwort

  1. Martha sagt:

    Das ist ja richtig gruselig. Massengräber, von Strafgefangenen ausgehoben, und im besten Fall der Name des Toten lieblos auf den billigen Sarg geschmiert. So möchte sicherlich niemand enden …