Wenn die Mutter stirbt – Gedichte als Trauerarbeit
Hatte eine Tochter ein besonders inniges und herzliches Verhältnis zu ihrer Mutter, dann ist es ein besonders harter Schlag, wenn die Mutter stirbt. Noch dazu, wenn nicht ein gesegnetes hohes Alter, sondern eine heimtückische Krankheit den schmerzlichen Verlust herbeiführt. Einen solchen Schicksalsschlag musste auch unsere geschätzte Gastautorin Antje Gröschel hinnehmen. Im Rahmen ihrer ganz persönlichen Trauerarbeit verfasste und verfasst Frau Gröschel berührende Poesie, die sie mit der Leserschaft des WUNDERBLOGs teilen möchte. Vielleicht ist ja der eine oder andere Mensch, der dies liest, in einer ähnlichen Lage, und kann aus den zärtlichen Worten eine gute Portion Trost schöpfen.
Wenn die Mutter stirbt – Ein Gedicht von Antje Gröschel
Wenn Tränen zu Licht werden
Wenn Trauer vergeht
doch bleibt sie im Herzen
auch wenn Neues entstehtIch schaue nach oben
und suche das Licht
Hier unten auf Erden
zu finden ist nichtsDu bist weit entfernt
ich kann dich nicht sehen
und dennoch ist Hoffnung
und Grund zu verstehenMein Herz weint nun täglich
und kann nicht mehr ruh’n
Ich habe kein Wort mehr
was kann ich nur tunEs bleibt nur der Glaube,
die Hoffnung auf Dich
Ich lass Dich diesmal
nicht wieder im Stich.Bleib wachsam im Tode
Du bist nicht allein
Schau einfach nach unten
auf Erden wird sein
Ein Mensch, ein ICH,
dein Kind dir so nah
Ich glaub an das Leben
ein neues sogar
– Antje Gröschel –
Beitragsbild / Symbolfoto: Antje Gröschel
♥ Ich hoffe, dass es den einen oder anderen Leser inspiriert, selbst eigene Gedanken aufzuschreiben, denn die Seelenqual, das mögliche Empfinden, die Trauerarbeit oder auch einfach die Befindlichkeiten durch Text / Gedicht / Musik immer eine Plattform hat. Man muss sich nur trauen! 🙂
Liebe Grüße an alle 🙂 Antje