Monatsarchiv: Mai 2013

Hygiene macht krank

Als ich noch ein Tomboy war, also ein sehr wildes kleines abgehärtetes Draußenspiel-Mädchen, da verging kein Tag, an dem ich mich nicht beim Spielen oder beim Rumrasen auf die Fresse gelegt hätte. Ich hatte ständig aufgescheuerte Knie in allen Heilungsstadien, von frisch blutig bis Schorf abgepult blutig bis zartrosa neubehautet. Heftpflaster mochte ich nicht, die hielten bei mir eh nicht lange und ziepten immer so fies beim Abzoppeln. So kam ich immer herrlich dreckig und verkrustet vom Spielen nach Hause, und beim unfreiwilligen Küssen des Mutterbodens dürfte ich auch so einiges an Kompost & Co. gefressen haben. Kurzum: Ich hatte...

Schön scharf

Unsere Zunge erfreut uns bei einem guten Essen mit erlesenen Geschmacksfeuerwerken und einzigartigen Gaumenfreuden. Das ist auf dem Hintergrund der Tatsache, dass die menschliche Zunge nur über vergleichsweise schlicht aufgestellte Geschmacksqualitäten verfügt, einigermaßen erstaunlich. Denn außer süß, sauer, bitter, salzig, metallisch und seifig können wir nichts schmecken. Gut, zugegeben: Unsere Nase trägt einen erheblichen Teil dazu bei, das unsere Grundgeschmäcker gehörig gepimpt werden, wenn wir gehoben tafeln. Wer schon mal mit einer grippedichten Nase den Unterschied zwischen einem Apfel und einer rohen Zwiebel vergeblich zu erschmecken versuchte, weiß sehr gut, was ein freier Riechkolben für ein festliches Dinner bedeutet. Doch...

Rückwärts reisen kann Ihr Leben retten

Gehören auch Sie zu der großen Gruppe von Menschen, die in Bussen und Bahnen partout nicht gegen die Fahrtrichtung sitzen wollen? Dann habe ich Ihnen jetzt leider eine unbequeme Wahrheit zu vermelden: Bei Verkehrsunfällen profitieren Fahrgäste, die einen Rückwärts-Platz besetzt haben, von einem deutlich handlungsfähigeren Schutzengel Warum aber ist das so? Wenn wir, Augen und Nase geradeaus, mit der Fahrtrichtung reisen, dann will unser beschleunigter Körper bei einem Aufprall auf ein stehendes Hindernis trotzdem ungebremst weiterfahren. Darum werden wir mit Wucht in den Sicherheitsgurt gepresst oder in den Airbag gedrückt. Ist beides nicht vorhanden, fliegen wir wie loskatapultierte Puppen ungebremst...

Newsletter-Fundstück: So gründen Sie Ihren eigenen internetten TV-Kanal

(TV-Kanal) Ich bin eine ebenso begeisterte wie überzeugte Empfängerin und Leserin von „Hans-Peter Zimmermanns Power-Letter“. Denn hier werde ich in regelmäßigen Abständen mit persönlichen An- und Einsichten bereichert und angeregt, aus denen ich schon viel Nutzen ziehen konnte. Wer selbst mal prüfend reinschauen und sich durchschmökern will – hier geht’s lang: http://www.hpz.com/letterindex.html Unlängst hatte ich den „Power-Letter Nr. 217“ in meinem E-Postfach. Und darin habe ich einen echt supercoolen Tipp gefunden, wie man sich in Wort und Bild ganz individuell und persönlich Ausdruck und Öffentlichkeitswirksamkeit verschaffen kann: Mit dem eigenen Online Fernsehkanal. Dazu darf ich mit einem wörtlichen HPZ-Zitat aus...

Cuckoo Moment – Der Glücksruf des Kuckucks

Als die kleine Mandy zum ersten Mal in ihrem jungen Leben bei einer Flugschau einen Kampfjet im Tiefflug vorbei donnern sah, traf es sie wie ein Blitz. Denn genau in dieser Sekunde hatte sie ihre Bestimmung gesehen. Sie hatte Bekanntschaft mit dem Thema ihres Lebens gemacht. Und diese Bekanntschaft lies das entflammte Mädchen nie wieder los. Allseits mitleidig belächelt (Jetpilotinnen gab es zu dieser Zeit noch nicht), aber nie mutlos, folgte sie mit unverbrüchlicher Beharrlichkeit ihrem inspirierten Herzen – und konnte sich tatsächlich eines stolzen Tages (und lange Jahre später) als eine der ersten Jetpilotinnen bei den US-amerikanischen Luftstreitkräften im...

Onlinemagazine für mehr Hygiene im Wartezimmer

(Onlinemagazine) Sie kennen das: Man sitzt stundenlang im Wartezimmer beim Arzt, eingepfercht zwischen hustenden Bazillenmutterschiffen und deren rüstig rotzenden Blagen. Um sich die dort wie Hopfen und Malz verlorene Zeit zu vertreiben, könnte man zu einer der abgegriffenen Zeitschriften greifen, die meist als Lesezirkel-Hefte schon die halbe Welt bereist haben. Doch instinktiv schreckt man vor der temporären Inbesitznahme dieser verseuchten Postillen zurück. Denn zum einen ist „Der Christ und sein Hund“ keine wirklich packende und fesselnde Lektüre. Und zum anderen möchte man gar nicht so genau wissen, wer diese klebrige Kladde schon so alles in seinen kontaminierten Schmierpfoten hatte. So...

Frauenquote – Hallo, gehts noch?

Die absolut unsägliche Frauenquote ist mal wieder in aller Munde. Einigen putzigen PolitPüppchen ist scheinbar erneut aufgefallen, dass das auf unserem Planeten üblicher Weise anzutreffende prozentuale Verhältnis der Geschlechter sich nicht unbedingt auf den Chefetagen und in den marmorglänzenden ManagerToiletten widerspiegelt. Und schon wird wieder von Diskriminierung und ähnlich angeblich frauenfeindlichen Funktionalismen gefaselt. Ganz ehrlich … ICH KANN ES WIRKLICH NICHT MEHR HÖREN! Was soll, bitte schön, ein vernünftiger und sachlogisch herleitbarer Grund dafür sein, die Chefetagen auf Teufel komm raus mit Menschen mit Menstruationshintergrund vollzupumpen? Befähigt denn allein die physiologisch feststellbare Anwesenheit primärer und meinetwegen auch noch sekundärer weiblicher...

Murks? Nein Danke! Wir wehren uns!

Haben auch Sie sich schon oft über planvoll eingebaute Sollbruchstellen und hinterhältige Kaputtgeh-Ereignisflächen an technischen Geräten, sprich Murks, geärgert? Können auch Sie gar nicht darüber lachen, wenn teures Elektro-Equipment mit einem bereits ab Werk geplanten Lebensende verkauft wird? Dann tun Sie jetzt etwas gegen dieses mehr als verbraucherfeindliche Verhalten, das mit dem Begriff der „geplanten Obsoleszenz“ einen treffenden Namen gefunden hat. Bemausen Sie bitte gleich das Info-Portal http://www.murks-nein-danke.de/murksmelden und machen Sie sich schlau zu Produkten, denen Sie als kritischer Konsument nicht so wirklich Ihr Vertrauen schenken sollten. Selbstverständlich können Sie auf dieser Murks aufdeckenden Plattform auch von eigenen schlechten Erfahrungen...

Grundig TK 147 HiFi de Luxe stereo

Restaurierungsprotokoll eines Grundig TK 147 HiFi de Luxe stereo Tonbandgerätes

(Grundig TK 147 HiFi de Luxe stereo) Ich bin ein bekennender Liebhaber der 1970er Jahre und zugleich der Sohn eines Rundfunk- und Fernsehtechnikermeisters. In dieser Eigenschaft gönne ich mir hin und wieder das Vergnügen, vergessenen Schätzchen und Scheunenfunden zu neuem Glanz und klarem Klang zu verhelfen. Für dieses Hobby hat sich ein bekanntes Internetauktionshaus als recht ergiebiger Jagdgrund erwiesen. Hier kann man für kleines Geld großen Bastelspaß in die Wege leiten. Und so brachte mir ein führendes Logistikunternehmen unlängst dieses Paket, in dem ein in die Jahre gekommenes Grundig TK 147 HiFi de Luxe stereo seiner fachmännischen Wiederbelebung harrte: Als...

Einfach machen

Gute Geister reisen gerne auf graden Wegen, sagt man. Das gilt sowohl für eine innenarchitektonische Grundrissplanung nach den Regeln des Feng Shui, als auch für die gesamte Lebensplanung überhaupt. Je einfacher und geradliniger ein Lebensentwurf daherkommt, umso leichter lässt er sich mit freundlichen Energien vom mentalen Reißbrett in die Wirklichkeit holen. Das selbe Prinzip kennen wir übrigens auch von technischen Geräten. Merke: Je mehr Bauteile ein Ding hat, desto mehr Bauteile können daran auch kaputt gehen. Und je mehr überflüssiger Schnickschnack den einfachen Grundnutzen übertüncht, desto eher können (und werden!) Murphys sämtliche Gesetze gnadenlos greifen. Wer jemals unter derbem Zeitdruck...